VIERUNDFÜNFZIGSTES CAPITEL. ALLGEMEINE ÜBERSICHT ÜBER DEN DOPPELTEN Ü BERTRAGUNGSPROOESS. Der doppelte Uebertragungsprocess hat den Zweck, Pigmentbilder nach gewöhnlichen Negativen in richtiger Stellung zu erhalten, d. h. keine verkehrten, wie beim einfachen Uebertragungsprocess. Beim doppelten Uebertragungsprocess wird das Pigmentbild zunächst auf eine provisorische Unterlage gebracht, daselbstentwickelt (hier bei erscheint das Bild verkehrt), und von dieser provisorischen Unterlage weg auf eine definitive Unterlage übertragen (bei dieser nochmaligen Uebertragung wird das Bild wieder in die richtige Lage gebracht). Der Process gelingt nur in dem Falle, wenn das Pigmentbild an der pro visorischen Unterlage nur insoweit adhärirt, dass es während der Ent wickelung festhaftet. Die Oberfläche der definitiven Unterlage muss jedoch fester am Pigmentbilde adhäriren als die provisorische, wodurch das schliessliche Festhaften des Pigmentbildes an der definitiven Unterlage endgültig herbeigeführt wird. Diese Operationen sind schwieriger auszuführen als die bei der ein fachen Uebertragung und hängen von gewissen Kunstgriffen ab. Beim doppelten Uebertragungsprocess kommen folgende Operationen in Betracht: 1. das Sensibilisiren und Oopiren des Pigmentpapieres; dieses wird ganz in derselben Weise ausgeführt, wie für den einfachen Ueber tragungsprocess (s. Capitel 47 und 368). 2. das Uebertragen des belichteten Pigmentbildes auf die proviso rische Unterlage oder den „temporären Support“, welche von verschiedener Beschaffenheit sein kann, nämlich a) eigenartig präparirtes Papier, sogen. Entwickelungspapier“ oder „provisorisches Uebertragungspapier“, b) Spiegel- oder Opalglas, c) Ebonit, Celluloid, Zinkblech oder emaillirtes Eisen hl och.