369 die Wirkung hervorgebracht, als ob man das Bild durch eine fenster artige Oeffnung sehen würde, eine Täuschung, welche am besten der factischen Thatsache entspricht, dass man im Stereoscop nur einen begrenzten Theil der Aussengegenstände sieht. Rücksichtlich der Copien der Bilder wäre noch zu erwähnen, dass sie auf möglichst glattes, structurfreies Papier, also am besten auf Gelatinepapiere und zwar z. B. Chlorsilbergelatinepapier (Aristotyp- papier) mit glänzender Schicht copirt werden sollten, damit die Papierfaser sich nicht fühlbar machen könne. Das Aufziehen geschieht am besten auf schwarzen Carton, welcher auf der Bildseite keinerlei Aufschriften oder Verzierungen enthält, welche im Stereoscope stören und die Täuschung von vornherein benehmen würden. Literatur. De la Blanchöre: „Monographie du Stroscope". M. Davanne: „La Photographie“ 1886 —1888. Dr. J. M. Eder: „Ausführliches Handbuch der Photographie“. — Jahrbücher für Photographie 1886 —1890. C. Fabre: „Trait eneyelopdique de Photographie“. 17. Heft. 1890. Kreutzer: „Das Stereoscop“. Dr. J. Möller: „Lehrbuch der Physik und Meteorologie“. II. Band. 1. Abth. Dr. V. H. Vogel: „Ausführliches Lehrbuch der Photographie“ 1890 — 91. Dr. Steinhauser’s und Dr. Stolze’s im Texte schon citirte Aufsätze. Die Photographischen Fachzeitschriften. VI. Die Apparate zum Vergrössern und Verkleinern photographischer Bilder. 1. Die Vergrösserungs-Apparate. (Projections-Apparate.) A. Princip der Vergrösserungsapparate. Mit diesem Namen bezeichnet man jene Apparate, welche die Bestimmung haben, von kleinen Bildern, mögen sie nun Negative oder Diapositive sein, vergrösserte Copien zu erzeugen. Im ersten Kalle erhält man selbstverständlich vergrösserte Positive, im zweiten vergrösserte Negative. Beabsichtigt man nicht, das vergrösserte Bild auf eine empfindliche Schicht, sondern auf eine beliebige weisse Fläche aufzufangen, um es einer grösseren Menge Beschauer sichtbar zu machen, so wird zur Vergrösserung selbstverständlich nur ein kleines Positiv verwendet und falls der Vergrösserungs-Apparat nur zu diesem Zwecke benutzt wird, nennt man ihn gewöhnlich Pro- Pizzighelli, Handbuch d. Phot I, 2. Auf. 24