341 für verschieden lange Expositionen verwenden lassen, wobei die Dauer der jeweiligen Expositionszeit bekannt sein muss. Da ferner mit der Bewegung des Verschlusses ein grösserer oder geringerer Stoss fast unvermeidlich ist, erfordern rasch wirkende Verschlüsse auch kräftig gebaute Cameras, welche den Bewegungsimpulsen zu wider stehen vermögen; natürlicher Weise muss bei einem gut construirten Verschluss dieser ausgeübte Stoss ein minimaler sein, und sich erst beim Schlüsse der Bewegung manifestiren, wo er nicht mehr schadet, da der Verschluss bereits geschlossen ist. Literatur. M. Davanne: „La Photographie“, 1886 — 1888. Paris, Gauthiers-Villars. Dr. Eder: „Ausführliches Handbuch der Photographie“. Halle a. S., 1882—1888, Wilh. Knapp, wird fortgesetzt. — „Jahrbücher für Photographie“, 1887—1890. 0. Fabre: „Traite Eneyelopdique de Photographie“. 1889—1890 im Erscheinen. Paris, Gauthiers-Villars. E. Liesegang: „Handbuch des practisehen Photographen“. Düsseldorf. 1885. E. Liesegang. Dr. H. W. Vogel: „Ausführliches Handbuch der Photographie“, IV. Aufl. Berlin. 1890—91. R. Oppenheim. Die Photographischen Zeitschriften. V. Die Stereoscop-Apparate. 1. Princip des Stereoscopes. Betrachtet man mit beiden Augen einen nahen Gegenstand, so ist die Aussicht, die jedes der Augen von demselben hat, verschieden. Das linke sieht mehr von der linken, das rechte mehr von der rechten Seite des Körpers; hiervon kann man sich leicht überzeugen, wenn man einmal das eine und ein anderes Mal das andere Auge schliesst. Beide Ansichten combiniren sich und geben den körper lichen Eindruck. Macht man nun von einem Gegenstand zwei Zeichnungen, oder photographische Aufnahmen, von denen eine der Ansicht mit dem rechten Auge, die andere der Ansicht mit dem linken Auge ent spricht, und betrachtet sie neben einander gestellt mittels eines Instrumentes (Stereoscop), welches die correspondirenden Theile beider Bilder zur Deckung bringt, so erhält man eine ebensolche Vorstellung von dem Gegenstand, als wenn man ihn körperlich vor sich sehen würde.