114 kurze Streifen Albuminpapier oder gummirtes Papier über die Fugen zwischen Cassettenschieber und Cassettenrahmen. Sobald ein Schieber herausgezogen wird, zerreisst auch der betreffende Papierstreifen. An den zerissenen Papierstreifen erkennt man, welche Platten ex- ponirt waren. Das Material für die Cassetten-Rahmen ist meistens Holz, für die Schieber wählt man, falls man sie aus einem Stück macht, Ebonit, Blech oder Carton. Dem Schieber giebt man mitunter auch die Jalousieform und verfertigt ibn aus Holz oder Blechstreifen, welche auf ein Leinwandstück nebeneinander aufgeleimt werden. Beim Auf ziehen legt sich dann der Schieber um und nimmt wenig Platz ein. Für Landschaftsaufnahmen wendet man gegenwärtig fast aus schliesslich Doppelcassetten an, welche in ihrer Construction von jener der oben beschriebenen etwas verschieden sind. Eine sehr ver breitete Form, welche von Jonte in Paris herrührt, zeigt die Fig. 121. Diese Doppelcassette besteht aus einem leichten Holzrahmen von 18 mm Dicke, welcher durch eine Wand aus geschwärztem Canon in zwei gleiche Theile getheilt wird. Jeder dieser Theile ist zur Aufnahme einer Trockenplatte bestimmt. Die Platten werden bei dieser Cassette nicht, wie es sonst bei den bisher gebräuchlichen Doppelcassetten üblich war, durch Aufklappen der Cassette in die selbe gebracht, sondern von der Seite aus, auf welcher der Schiebe deckel sich befindet. Zu diesem Behufe wird derselbe ganz auf gezogen, die Platte mit der präparirten Seite nach aufwärts hinein gelegt und durch die Reiber a in ihrer Lage festgestellt; hierauf wird der Deckel wieder zugeschoben. Die Schiebedeckel sind aus mehreren Lagen von mit Leinwand überzogenem Carton hergestellt;