103 Hand zur Ausführung der Manipulation, ohne die Camera zu er schüttern. Eine Wolkenblende, welche von den eben gemachten Einwänden frei ist und automatisch arbeitet, hat Staudenheim construirt und „Photonom“ 1) genannt. Sie besteht (Fig. 109) aus einem Schieber, welcher mittels eines regulirbaren Uhrwerkes vor dem Objectiv von oben nach unten bewegt wird. Es ist klar, dass durch diese Be wegung zuerst die Belichtung des Himmels und der Ferne und zum Schluss des Vordergrundes unterbrochen wird. Die Schnelligkeit der Bewegung lässt sich durch einen Windflügel am Uhrwerk reguliren. Will man beispiels weise im ganzen 5 Secunden belichten, so wird das Uhrwerk mit dem Windflügel so regulirt, dass der Schieber in dieser Zeit seine Bewegung vollführt. Von der ganzen Belichtungszeit ent fallen dann 5 Secunden auf den Vordergrund, circa 2 Secunden auf den Mittelgrund und 1 Se- cunde auf die Ferne. Aus der Figur ist die An bringungsweise des Photonom ersichtlich, j ist die Camera, k das Objectiv, f der Ring, auf dem das Uhrwerk aufsitzt und durch den sich der Verschluss- Fig. 109. Schieber von oben nach unten bewegt, g das Uhrwerk mit dem Windflügel zur Regulirung der Belichtungsdauer, h dient zum Auf ziehen des Uhrwerkes. 10. Wartung der Objective. Die Objective bilden den kostspieligsten Theil der photo graphischen Einrichtung; der Besitzer wird daher im eigenen Inter esse auf deren Wartung seine besondere Aufmerksamkeit richten. Linsen, welche nicht im Gebrauche stehen, verwahre man immer in einem Etui; befinden sie sich für längere Zeit an der Camera be- 1) Phot. Correspondenz 1890, pag. 8.