71 Diese Erwägungen führen zu dem Schlüsse, daß sich für die Nachbildung aller Körperfarben nur Pigmente eignen können, die dem sekundären Farbensystem: Gelb, Blaugrün und Purpur, angehören. Mischt man je zwei dieser Farbstoffe zu gleichen Teilen, so entstehen durch Addition der Absorptionsschatten Rot, Grün und Blau; aus Purpur — Gelb wird z. B. Rot gebildet, entsprechend dem Schema: b Wird dem gelben Pigment das Purpurrot nur all mählich zugefügt, so wird die Schwärzung in der grünen Spektralzone sukzessive verstärkt, und so entsteht die ganze Reihe aller möglichen Orangetöne, z. B.: Gelborange Orange Rotorange Man erzielt also auf diesem Wege genau dasselbe Resultat, als wenn man rotes Licht mit verschiedenen Mengen grünen Lichtes vereinen würde, in beiden Fällen entsteht die gleiche kontinuierliche Reihe von Übergangs- färben. Die Resultate der Farbstoffmischungen lassen sich daher gleichfalls durch eine geometrische Farben täfel darstellen, und da die Entstehung der Mischfarben einem additiven Vorgang entspricht, so lassen sich alle auf Zu sammensetzung der Farben bezughabenden Daten mit Hilfe der oben erwähnten Schwerpunktskonstruktion er mitteln. Zur Konstruktion der Farbentafel werden die drei Grundfarben: Gelb, Purpur und Blaugrün in den Ecken eines gleichseitigen Dreieckes (Beilage II) angeordnet, und den Inhalt der Dreiecksfläche hat man sich mit den gleich mäßig verlaufend abschattierten Farbstoffschichten belegt