So gelangt man zu dem Schlüsse, daß gleich aus sehende Körper auch ziemlich gleich gestaltete Absorptions bänder besitzen müssen, weil es ausgeschlossen ist, daß die gleiche Farbe durch wesentlich verschiedene Teile des Spektrums hervorgebracht werden kann. 3. Die Mischung von Körperfarben. Wenn man von einer Mischung von Körperfarben spricht, so denkt man gewöhnlich an eine mechanische Vereinigung von Farbstoffen, da wir diesen Vorgang un ausgesetzt im Leben beobachten können. Es gibt aber auch eine andere Art der Körperfarbenmischung, nämlich eine Vereinigung der von den Körpern durchgelassenen oder reflektierten Lichtstrahlen, die man am besten durch Übereinanderprojizieren derselben auf einen weißen Schirm veranschaulichen kann. Läßt man.z. B. Lichtstrahlen durch ein rotes Glas auf einen weißen Schirm fallen und projiziert auf die so rot beleuchtete Stelle des Schirmes das von einer grünen Schicht durchgelassene Licht, so reflektiert der Schirm ein Gemisch von roten und grünen Strahlen in unser Auge, das wir als „Gelb“ empfinden. Variiert man die Helligkeit der Lichter durch Vor schalten verschieden transparenter, aber farbloser Platten, so können alle Übergangsfarben von Rot über Gelb zu Grün erhalten werden. Projiziert ein dritter Apparat blaues Licht, so wird bei passender Abstimmung aller drei - Farben reines Weiß erhalten, und bei entsprechender Änderung derselben lassen sich alle denkbaren Zwischen- und Übergangsfarben erzielen. Für diese Art der Farbenmischung haben die bei der Mischung spektraler Lichter bereits besprochenen Gesetze volle Geltung, denn, wie gleichfalls schon erwähnt, hängt das Resultat einer Strahlenmischung lediglich vom Aus sehen der Komponenten und nicht von ihrer Zusammen setzung ab. Eine derartige Vereinigung von Körperfarben