43 Wenn auch diese Zahlen nur ganz beiläufig die Zu sammensetzung der Spektralfarben charakterisieren, so bieten sie doch die Möglichkeit, den erwähnten Fehler an der Hand einiger Beispiele zu erörtern. Aus Fig. 7 ist z. B. die Transparenzkurve 1) KK einer mit Pariserblau gefärbten Gelatineschicht ersichtlich; sie charakterisiert die Durchlässigkeit derselben für die verschiedenen Spektral strahlen, und aus ihrem Verlauf müssen wir schließen, daß diese grünlich-blaue Schicht fast gar keine roten, mäßig viel grüne und fast alle blauen Strahlen durchläßt. Die von der Kurve KK mit der Abszissenachse gebildete Fläche repräsentiert die Summe aller Strahlen, die an der Farbenbildung beteiligt sind, zerlegt man diese Fläche, ent sprechend den drei Hauptzonen des Spektrums, so zeigen die drei mit R, G und B bezeichneten Teilflächen die Menge i) Unter Transparenz versteht man die von einer gefärbten Schicht durchgelassene Lichtintensität i im Verhältnis zur In- i tensität J des auffallenden Lichtes, also das Verhältnis t=-, J Für einen vollkommen durchsichtigen Körper ist die Trans parenz t= i, für jede andere Schicht ist sie kleiner, daher ein echter Bruch. Die Transparenzkurve zeigt also mit der Größe ihrer Ordinaten die Durchlässigkeit der Schicht für die verschiedenen Strahlen des Spektrums an, sie repräsentiert die Transparenz des früher besprochenen Absorptionsreliefs. Der Zusammenhang zwischen den Dicken dieses Reliefs, also den Ordinaten z der Absorptionskurve und den Transparenzen t ist durch die Gleichung z = — log t gegeben.