41 Da die drei spektralen Hauptzonen, wie schon S. 17 bemerkt wurde, fast homogen gefärbt sind, so kann ihre Farbensumme durch die Absorptionsschatten nicht wesent lich beeinflußt werden, und daher dürfte die Annahme zulässig sein, daß die Strahlen jeder Spektralzone bei der Passage des weißen Lichtes durch den Körper entweder un verändert bleiben oder nur gleichmäßig geschwächt werden. Man kann also annehmen, daß die drei Hauptzonen un veränderliche Strahlenkomplexe repräsentieren, daß sie die Elemente bilden, aus welchen alle Körperfarben auf gebaut sind. Sie lassen sich jederzeit mit größter Leichtigkeit reproduzieren. Wir zerlegen zu diesem Zwecke das Spektrum, entsprechend den Erörterungen S. 17, bei den Wellenlängen A = 580 und 2 — 495 in drei Teile, ver einen alle daselbst vorhandenen Strahlen und erhalten so drei Farben, die man als Zinnoberrot, Gelbgrün und Ultra marin definieren kann und die bezüglich des Farbentones den Spektralfarben von den Wellenlängen 610, 540 und 465 entsprechen. Die Helligkeiten der drei Farben sind gleich der Summe der Farbenhelligkeiten in jeder Zone, so daß man durch Vereinigung der drei Farben das gleiche Weiß erhält, das sich auch durch Addition sämtlicher Farben des Spektrums ergibt. In dieser Weise resultieren drei sowohl bezüglich des Farbentones als auch bezüg lich der Helligkeit wohl definierte Farben, für welche,, wie schon oben erwähnt, der Einfachheit wegen die Namen Rot, Grün und Blau gebraucht werden sollen. Sie bilden ein System von Grundfarben, die sich leicht und sicher herstellen lassen und aus welchen alle denkbaren Körper farben aufgebaut, werden können. Es ist aber keineswegs erforderlich, daß diese drei Farben tatsächlich aus den Strahlen der drei Spektral zonen bestehen, sie können ebenso gut anders zusammen gesetzt oder auch monochromatisch sein, denn das Verhalten