205 abgeschwächt werden, indem man sie für einige Zeit auf eine farblose feuchte Gelatineschicht legt. Die Pinatypie ist ein Verfahren, das große Übung erfordert, das aber bei geschickter Ausführung überraschend schöne Resultate liefert, die auch, bezüglich Richtigkeit des Kolorits, ziemlich hochgestellten Forderungen entsprechen können. Der Dreifarbenpigmentdruck. Der Pigmentprozeß ist das älteste Verfahren, das für die Anfertigung von Drei farbenbildern zur Verwendung kam. Schon Ducos du Hauron benutzte bei seinen Versuchen farbige Pigment papiere und auch später wurde dieses Verfahren, wegen seiner einfachen, allgemein bekannten Technik wiederholt zur Anfertigung der drei Teilbilder empfohlen. Ein Mangel des Pigmentprozesses liegt darin, daß man bezüglich der Farbenwahl ziemlich beschränkt und auf die Verwendung pulveriger Pigmente, wie Karmin, Pariserblau, Chromgelb usw., angewiesen ist. Wasser lösliche Teerfarbstoffe werden beim Entwickeln der Bilder aus der Gelatine ausgelaugt, oder aber machen sie die Gelatine unlöslich und sind aus diesem Grunde nicht verwendbar. Albert Hofmann 1 ) sensibilisiert das rote, gelbe und blaue Pigmentpapier im Chrombad, kopiert unter den Negativen und entwickelt auf Glaspatten, die als provisorische Bildträger dienen. Nachdem man sich durch Übereinanderlegen der Bilder von der Farben wirkung überzeugt hat, kann man noch ein oder das andere derselben durch weitere Behandlung mit warmem Wasser abschwächen, worauf man sie mit einem passenden Übertragungspapier abzieht und auf einer Glasplatte ver eint. Schließlich wird das Bild von der Glasplatte auf gelatiniertes Papier abgehoben. i) Albert Hofmann, Die Praxis der Farbenphotographie, Verlag von Otto Nemich, 1900.