200 Das Bild nimmt dabei eine blaue Farbe an, erscheint aber wegen des noch vorhandenen Chlorsilbers schmutzig und trüb. Man legt es daher nach oberflächlichem Ab spülen in eine Lösung von Fixiernatron, worin man es 1 bis 2 Minuten beläßt. Eine etwa vorhandene gelbliche Färbung beseitigt mail durch kurzes Baden in verdünnter Schwefelsäure 1 : 50. Mit einer Modifikation dieses Verfahrens beschäftigt sich seit einiger Zeit F. E. Ives und soll Resultate erzielt haben, die wegen ihrer Transparenz und Kornlosigkeit mit den Autochromien erfolgreich konkurrieren können. Die photographische Aufnahme erfolgt mit dem S. 155 erwähnten Plattenblock, und die drei Negative werden auf Folien, die aus Amylazetatkollodium gebildet und mit Chromatfischleim überzogen sind, kopiert. Das Entwickeln erfolgt in kaltem Wasser, dauert nur 10 Sekunden und liefert ein nur niederes, nach dem Trocknen unsichtbares Relief. Daher geht auch das Färben sehr rasch (in etwa 2 bis 5 Minuten) vor sich, und das gefärbte Bild ist in 2 bis 3 Minuten trocken. Die Pinatypie. Das von den Höchster Farb werken 1 ) ausgearbeitete Dreifarbenverfahren — die Pina typie — erfordert transparente Positive, die nach den drei Negativen entweder im Kontakt oder in einer Ver größerungskamera hergestellt werden müssen Diese Posi tive werden auf mit Chromatgelatine überzogene Glas platten kopiert, wodurch man, nach dem Auswaschen mit kaltem Wasser, ein kaum sichtbares Bild erhält, das aus unveränderter, quellbarer und aus gehärteter Gelatine be steht. Bringt man dann die Platte in die Lösung eines geeigneten Farbstoffes, so wird die unveränderte Gelatine i) Die Höchster Farbwerke bringen Kartons in den Handel, die alle zur Ausführung des Verfahrens notwendigen Präparate nebst genauer Gebrauchsanweisung enthalten.