Je konzentrierter die Farbstofflösung verwendet wird, desto rascher wirkt sie, desto flacher wird aber das Bild; sehr verdünnte Lösung muß man zwar mehrere Stunden wirken lassen, sie liefert aber dann sehr brillante und in den Tiefen reich detaillierte Bilder. Behandelt man das gefärbte Bild mit Wasser oder besser mit einer verdünnten Boraxlösung, so wird der Farbstoff der Gelatine wieder entzogen, und zwar bleichen zuerst die am wenigsten gefärbten Stellen. Gestützt auf diese Tatsachen, hat man es daher vollkommen in der Hand, den Bildern jeden beliebigen Charakter zu erteilen und sie so lange zu ver ändern, bis sie, versuchsweise übereinandergehalten, den gewünschten Effekt zeigen. Nach beendetem Färbeprozeß hebt man die Bilder aus der Lösung, läßt gut abtropfen und spült sie in nach stehender Flüssigkeit ab: Wasser 1000 ccm, Alkohol 100 „ Eisessig 10 „ Diese Flüssigkeit entfernt allen von der Gelatine nicht gebundenen Farbstoff, ohne die Färbung der Bilder abzuschwächen. Das Zusammensetzen der Zelluloidbilder erfolgt ohne Zwischenmittel durch einfaches Übereinanderlegen und Fixieren mit gummierten Papierstreifen. Dr. A. Hesekiel hat das eben besprochene Verfahren dadurch modifiziert, daß an Stelle der blauen Folie ein mit Blutlaugensalz und Eisenchlorid blaugefärbtes Chlor silberdiapositiv benutzt wird. Man kopiert zu diesem Zwecke das betreffende Negativ auf eine gewöhnliche Chlorsilbergelatineplatte (mit Entwicklung), badet dann das Positiv in einer Lösung von rotem Blutlaugensalz 1:10, bis das Bild vollständig ausgebleicht ist, wäscht reichlich mit Wasser und behandelt mit einer Lösung von Eisen chlorid.