(etwa zehn pro Millimeter). Diese sind abwechselnd von roter, grüner und blauer Färbung, und die Farben sind so gewählt, daß die Platte, in der Durchsicht betrachtet, hellgrau erscheint. Preßt man diese Platte gegen eine für alle farbigen Strahlen gleichmäßig empfindliche Trockenplatte und exponiert ein farbiges Objekt, so werden die vom Original reflektierten roten Strahlen nur von den roten Linien durchgelassen, und die unter diesen liegenden Stellen der photographischen Platte werden bei der Entwicklung ge schwärzt. In analoger Weise werden die grünen Stellen des Originals nur unter den grünen Linien, die blauen Stellen nur unter den blauen Linien abgebildet werden, während die weißen Strahlen durch alle Linien wirken. Stellt man nach diesem Negativ ein Glaspositiv her und preßt es auf dieselbe oder eine ähnliche farbige Raster platte, so wird bei ganz richtiger Lage beider Platten das Bild des Objektes in natürlichen Farben erscheinen. Die auf diesem Wege erzielten Farben bestehen daher aus nebeneinander liegenden roten, grünen und blauen Linien; sind aber diese so schmal, daß sie einzeln nicht mehr wahrnehmbar sind, so machen die Bilder den Eindruck vollster Homogenität. Das Verfahren fand nur wenig Beachtung, denn die Herstellung der erwähnten dreifarbig rastrierten Glas platten schien unüberwindliche Schwierigkeiten zu bereiten. Da gelang es den beiden bekannten Forschern auf photo graphischem Gebiete, den Gebrüdern Lumiere in Lyon, eine originelle Idee zur Herstellung von Dreifarbenraster platten zu verwirklichen, und damit eröffnete sich der Dreifarbenphotographie ein neuer Weg, der zu einer über raschend vollkommenen Lösung des Problems der Farben photographie geführt hat. Die mit Hilfe solcher Dreifarbenraster hergestellten „Autochromplatten“ sind im Handel erhältlich und geben,