197 Als Kopierverfahren kommt meist ein Chromatprozeß zur Verwendung: Entweder werden farblose Gelatinebilder hergestellt und mit geeigneten Farbstofflösungen gefärbt, oder man kopiert ein Positiv auf einer Chromatgelatine schicht und bringt diese nach dem Auswaschen in eine Farbstofflösung, die nur die nicht belichteten Teile der Schicht färbt. Wesentlich verschieden von diesem Ver fahren ist die von Dr. Traube angegebene Diachromie, welche auf der Umwandelbarkeit von Jodsilberbildern in Farbstoffbilder beruht. Gefärbte Gelatinebilder. Bei der Herstellung dieser Bilder benutzt man am besten mit Gelatine überzogene dünne Zelluloidfolien 1 ), die man im Chrombad sensibilisiert, nach dem Trocknen verkehrt unter dem Negativ belichtet und zur Entwicklung des Bildes mit warmem Wasser behandelt. Um einerseits den Entwicklungsprozeß kontrollieren zu können und um andererseits die Entstehung eines zu hohen Reliefs zu vermeiden, verwendet man nicht reine Gelatine, sondern Bromsilbergelatineschichten. Da das Bromsilber hier nicht die Rolle einer licht empfindlichen Substanz, sondern lediglich diejenige eines Pigmentes spielt, so können die Folien vor dem Sensibili sieren anstandslos dem vollen Tageslicht ausgesetzt werden. Die Folien werden in einer Lösung von Ammonium bichromat 1 : 50 empfindlich gemacht und dann getrocknet. Vor dem Kopieren vereinigt man ihre Rückseite mit Hilfe eines feuchten Tuches, um etwa vorhandene Reste der Sen sibilisierung zu entfernen. Das Kopieren erfolgt, wie schon erwähnt, durch die Folien daher diese nicht mit der Schicht-, sondern mit i) Derartige Folien, sowie alle für die Ausführung des Verfahrens notwendigen Materialien sind bei Dr. A. Hesekiel in Berlin erhältlich.