191 daß man dabei mit jenen Farben, jenem Papier und tunlichst auch mit jenem Mittel (Leimwalzen, Firnis von bestimmter Zähigkeit usw.) arbeitet, die dann bei der Schnellpresse zur Verwendung kommen, denn nur so können die mit den Klischees an die Druckerei ab gegebenen Skaladrucke, d. i. der Gelb-, Orange- und Blaudruck, eine sichere Basis für den Auflagedruck bilden. Die Intensitäten der drei Drucke sind so zu wählen, daß die grauen und schwarzen Stellen tunlichst neutral ausfallen; zeigt dann das Kolorit Abweichungen von dem Original, so kann man vielleicht durch die „Zu- richtung" gewisse Fehler beseitigen oder auch andere Druckfarben wählen; führen jedoch diese Mittel nicht zum Ziele, so müssen die Klischees nochmals retouchiert und dann erneuert angedruckt werden. Das muß so oft geschehen, bis ein tadelloser Probedruck resultiert, und niemals darf man sich mit der Voraussetzung zufrieden geben, daß der Auflagedruck, infolge sorgfältiger Zu richtung usw. ohnehin besser ausfällt. Der Flachdruck. Der Druck von Stein- oder Metallplatten nach photo graphischen Halbtonnegativen wird gegenwärtig selten ausgeübt, denn es fehlt vorläufig auch eine vollkommen brauchbare Methode für die Ausführung dieses Verfahrens. Die relativ besten Resultate erhält man bei der Benutzung autotypischer Negative, da die verschiedenen auf der Verwendung gekörnter Platten basierenden photomecha nischen Halbtonprozesse für den gedachten Zweck zu unvollkommen sind. Soll das autotypische Negativ auf Stein- oder Metall platten übertragen werden, so muß es wesentlich andere Eigenschaften besitzen, als seine Verwendung bei der Hochätzung fordert. Es muß in den Lichtern tunlichst geschlossen sein, und relativ große, freistehende Punkte