184 Negativ aus diesem Grunde auch fünf- bis sechsmal wiederholen muß, und es gibt kein Mittel, um diese lästigen Fehler zu vermeiden. Man ist ganz dem Zufall preisgegeben. Ilas direkte Verfahren kann auch nur für leichte Originale ohne bedeutende Kontraste, z. B. für Aquarelle, angewendet werden und auch nur dann, wenn die Re duktion keine zu bedeutende ist. Die Kollodiumemulsion neigt nämlich bei Raster aufnahmen zur Bildung starker Kontraste und zu Punkt schluß in den Lichtern, und es besteht daher immer die Gefahr, daß die Lichter, auch bei Benutzung kleiner Blenden, sich schließen, ehe noch die Schatten ausexponiert sind. Je stärker die Reduktion, desto mehr macht sich dieser Fehler bemerkbar. Schließlich ist auch die Expositionszeit der feuchten Kollodiumemulsionsplatte eine beschränkte; es lassen sich daher große Originale bei elektrischem Licht mit vor geschaltetem Raster nicht photographieren und man muß in diesem Falle, so lange nicht brauchbare photo- mechanische Trockenplatten zur Verfügung stehen, zur indirekten Methode greifen.“ Aus diesen Ausführungen dürfte zu entnehmen sein, daß gegenwärtig eine allgemeine Anwendung des direkten Verfahrens noch nicht möglich ist, daß es jedoch in den meisten Fällen ausgezeichnete Dienste leistet. In jüngster Zeit hat Dr. E. Albert 1 ) ein ganz neues Verfahren zur Herstellung autotypischer Druckformen aus gearbeitet, das nur den Fehler zu besitzen scheint, daß es maschinelle Einrichtungen fordert, über die kleinere Anstalten nicht verfügen können. Das Verfahren besteht darin, daß man gewöhnliche Halbtonaufnahmen anfertigt, i) Zeitschrift für Reproduktionstechnik 1908, S. 101, und 1911, S. 7.