— 183 — Dr. J. Husnik 1 ), ein auf dem Gebiete der Theorie und Praxis gleich gut versierter Fachmann, äußert sich in dieser Beziehung mit folgenden Worten: „Der scheinbar wesentlichste Vorteil des direkten Ver fahrens liegt in der bedeutenden Zeit- und Materialersparnis, aber viel wichtiger dürfte noch der Umstand sein, daß die Halbtonverschiebungen bei dieser Methode weitaus geringer sind als beim indirekten Verfahren. Es ist selbst verständlich, daß man mit drei getrennten Prozessen — Halbtonaufnahme, Kopieren des Positives und Raster- aufnahme — nicht jene Gleichmäßigkeit der Negative erzielen kann, die man bei der direkten Rasteraufnahme erreicht, und bei der daher die Fehler gleichsam auf den dritten Teil restringiert sind. Dieser Umstand spricht ganze Bände für das direkte Verfahren, und tatsächlich sind auch die ersten Andrucke unvergleichlich besser und die sogen. Reinätzung ist einfach und rasch ausführbar. Aber auch der fertige Dreifarbendruck übertrifft wesentlich die auf indirektem Wege erzielten Resultate, denn es ist ganz ausgeschlossen, die sonst in den Klischees vorhandenen Gradationsfehler durch Abdecken und Ätzen vollkommen zu beseitigen. Ähnlich gute Resultate lassen sich auf indirektem Wege nur erreichen, wenn man jenen Weg einschlägt, den Dr. A. Miethe mit Recht als unerläßlich bei Natur aufnahmen bezeichnet und der darin besteht, daß man die drei Aufnahmen auf nur einer Platte ausführt. Die Vorteile des direkten Verfahrens werden jedoch wesentlich durch den Umstand beeinträchtigt, daß die Benutzung der Kollodiumemulsion für Rasteraufnahmen mancherlei Schwierigkeiten bietet. Die Emulsion neigt, besonders bei längeren Expositionen, zur Bildung von Flecken aller Art; es kann vorkommen, daß man ein i) Nach einer brieflichen Mitteilung.