verfahrens der Ätzmaschinen usw. eine hohe Stufe der Vollendung erreicht. Die Autotypie, welche vor mehreren Jahren nur als billiger und schlechter Illustrationsbehelf verwendbar war, ist für Kunstreproduktionen brauchbar geworden, und der Hochdruck macht gegenwärtig dem Druck von der Lichtdruckpresse ernstlich Konkurrenz. Man hat daher auch bei der Ausführung des Dreifarben druckes den anfänglich fast ausschließlich benutzten Licht druck verlassen und sich dem autotypischen Klischee druck zugewendet. Es ist dies um so begreiflicher, als dieses Verfahren, abgesehen von seiner Eignung für billige Massenauflagen, auch noch aus anderen Gründen gerade für den Dreifarbendruck besonders brauchbar ist. Bei dem Zusammendruck von Linien- oder Punkttönen wird der Überdeckungsfehler bedeutend verringert (S. 59), die Farben verschmelzen ineinander, und das Prinzip des Buchdruckes liefert die relativ beste Gewähr für den gleichen Charakter einer ganzen Auflage. Schließlich gewährt der Hochdruck noch den Vorteil, daß die Druck farben nicht mit Wasser in Berührung kommen, daher rein erhalten werden und das Druckpapier trocken bleibt, also Dimensionsänderungen desselben, die das Passen der Farben erschweren, ausgeschlossen sind. Andererseits unterliegt es aber keinem Zweifel, daß gerade das Autotypieklischee am wenigsten für die richtige Wiedergabe der Abschattierung eines Originales geeignet ist. Entweder fehlt dem Schatten die notwendige Trans parenz oder es mangeln den Lichtern die Details, die Gradation ist unwahr und beschränkt, und überdies liegt über dem ganzen Bilde ein Punktton, der die Reinheit des Kolorits aller hellen Töne vernichtet. Die Dreifarbenautotypie fordert daher nicht nur eine ausgiebige Überarbeitung der Negative und eventuell der Positive, sondern auch ein Decken und Nachätzen der Klischees, und das Überarbeiten derselben mit Stichel und