149 aus den S. 115 erörterten Gründen nicht ganz zu ent sprechen, immerhin genügen aber die mit solchen Filtern hergestellten „isochromatischen“ Aufnahmen den Bedürf nissen der Praxis. Die Anfertigung von Komplementärfiltern bietet in sofern Schwierigkeiten, weil sie der Farbenempfindlichkeit der photographischen Platte angepaßt sein müssen, diese aber nicht nur vom Sensibilisator, sondern auch wesent lich vom Vorgang bei der Sensibilisierung abhängt. Man kann also keineswegs behaupten, daß ein Filter, das z. B. zu einer Pinachromplatte ermittelt wurde, für alle mit diesem Farbstoff sensibilisierten Platten paßt. Dazu kommt noch, daß bei dem Ausgleich der Farbenempfindlichkeit auch die Beschaffenheit der Originalbeleuchtung eine wichtige Rolle spielt, und daß daher ein für Tageslicht ermitteltes Filter bei einer Beleuchtung mit elektrischem Bogenlicht nicht mehr entspricht. Unter solchen Verhältnissen ist es auch nicht mög lich, verläßliche Vorschriften für Komplementärfilter auf zustellen und jedenfalls erscheint es geboten, ein vor handenes Filter vor der Gebrauchsnahme zu überprüfen, was mit Hilfe der Farbentafel (Beilage I) jederzeit leicht ausführbar ist. Die drei Farben Rot, Grün und Blau müssen gleich hell abgebildet werden, während das Gelb, weil es das ganze Rot und Grün reflektiert, doppelt so hell erscheinen muß. Beilage IV zeigt eine solche Ab bildung der Farbentafel. Kollodiumemulsion sensibilisiert man — um sie iso chromatisch zu machen —, wie oben erwähnt, mit Pina- cyanol — Pinachrom, wobei die Verwendung eines Kom plementärfilters ganz entfällt. Gelatineplatten brauchen aber stets ein solches Filter, und es ist am einfachsten, für isochromatische Aufnahmen Pinachrombadeplatten zu verwenden, die zur Korrektion