färbe, also ein rötliches Braun. Auch in diesem Falle kann man sich aber durch eine Retouche der rot zu druckenden Platte, also durch eine Herabsetzung des Rot gehaltes in allen grau zu druckenden Stellen, helfen. Berücksichtigung der Druckfarben bei der photo graphischen Farbenzerlegung. Jedenfalls fordert also die Verwendung des in der Praxis gebräuchlichen Farben systems eine ausgiebige Retouche der Negative oder Druck platten, die sich hauptsächlich auf eine Restringierung und zum Teil auch gänzliche Eliminierung des sich überall vordrängenden Rotgehaltes zu erstrecken hat. Es entsteht nun die Frage, ob man nicht schon bei der photographischen Farbenzerlegung auf die Eigentüm lichkeiten der Druckfarben Rücksicht nehmen kann, ob man also das Originalkolorit statt in die drei Grund farben Rot, Grün und Blau zu spalten, nicht in drei andere, den Druckfarben entsprechende Komponenten zer legen kann. Diese Frage muß entschieden mit Rücksicht auf die trichrome Zusammensetzung aller Körperfarben verneint werden. Man darf nämlich keineswegs glauben, daß sich jede beliebige Farbe mit Hilfe eines passenden Filters isolieren läßt, daß man also z. B. mit einem Orangefilter den Orange gehalt aller Körperfarben abzubilden vermag. Würde z. B. dieses Orange aus 1 Teil Rot 4- 1/2 Teil Grün be stehen, so müßte auf die photographische Platte immer nebst dem ganzen Rot der Originalfarbe auch ein Teil ihres Grüngehaltes wirksam sein, und zwar soll dieser stets die Hälfte des jeweilig vorhandenen Rotgehaltes betragen. Dieser Forderung vermag man in keiner Weise zu entsprechen, denn abgesehen davon, daß die Farbe vielleicht gar kein Grün enthält, wird das Filter stets die Hälfte des ganzen Grüngehaltes und nicht eine dem halben Rotgehalt entsprechende Grünmenge durchlassen.