(affe ic beim Anreiben der Vetouchirfarbe die chinesische TEouche ganz aus dem Spiele und nehme blos Meutraltinte, Sepia und Srapplack III, und ftatt Gummi etwas ge- schlagenes Ciweisz. Dieje Farbe sitt fest, trot der Heisz- jatinage. Um unter allen llmständen gut und sicher zu fahren, bestreiche ic die Bilder mit einer Auflösung non Tettseife (ohne Sodagehalt) in Alfohol. Diese Löjung leistet mir genau dieselben Dienste wie die im Handel vorkommende „Specksteintinctur". Gute Mischungen für die Positivretouche sind die aus Meutraltinte mit Sepia und Indisch- ober mit Englischroth. Zweckmäszig ist eS, sic ftetS zwei Farbtöne anzureiben, einen helleren, der die Palette eben deckt und für bie Gesichts retouche Verwendung findet, und einen dunkleren, den man zum Ausflecken, zur Metouche ber Augen, Haare u. f. w. gebraucht. Sine Touche, bie an und für fiel) nur bünn ift, verbürgt von selbst einen feinen Retouchestrich, wie er für bie Bearbeitung ber Gesichtstheile erforderlic ift; ander- seits fann man aber mit dünner Touche feine genügende Deckfraft in den dunkleren Theilen beS Vildes erhalten, and; nicht, wenn man bie feine Touche sehr dick in ben Binsel nimmt, was höchstens bewirft, dasz fie stumpf deckt und bei ber Heiszsatinage verschoben wirb. Dies vermeidet man durch einen an und für sic kräftigeren Farbton, ber bei zarter Abgabe dennoc genügende Deckkraft besitzt. Wollte man aber wiederum diesen „kräftig“ angeriebenen Farbton and) jur Gesichtsretouche verwenden, indem man bie Touche bis jur genügenden Feinheit auszieht, fo würbe bieS in gleichem Masze zeitraubend und unpraktisc fein, ba in solchem Falle bie Touche im Pinsel ju schnell eintrocknet, weil ihr genügende euchtigkeit fehlt, viel Material verschwendet und unnöthig viel Zeit vergeudet werben würbe. Aus diesen Gründen also ift eS vorzuziehen, sic gesondert ftetS einen schwächeren und einen fräftigeren Farbton anzureiben. Empfehlenswerth ift eS and), sic gesondert ein wenig Sepia und Meutraltinte, mit Eiweisz verfemt, anzureiben, um eS für eventuell nothwendige Abweichungen vom neutralen photo- graphischen Grundton ju verwenden.