arbeiten würden in demselben Geschäft, an demselben Bilde. Die Theilarbeit nach dieser Richtung hin ist entschieden ein Hemmschuh für bie freie Entfaltung der Sunst. Sobald man nicht ganz feinen inneren Trieben folgen, sondern sic um ber Bequemlichkeit ober lnwissenheit Anderer Zwang anthun mus, ist es um bie ftricte Befolgung echter Nunst- gesetze geschehen, ber Verderb des „denfbar Besten" inbegriffen. 3d) möchte daher den Herren Principalen ratzen, zumal, wenn fie in ber glücklichen Lage sind, wirklich funftöerftänbige, tüchtige Megativretvucheure 31t beschäftigen, diese 311 veranlassen, bie Positive selber 311 retouchiren. Wenn fie in ber Negativ» retouche wirklic leistungsfähig sind, werden fie stets auch tüchtige Positivretoucheure fein, das liegt in ber Natur ber Sache; beim dieselben Principien finb es, sowohl ber Kunst wie ber Matur, bie auf beiden Wegen ber Retouche als Leit- sterne fungiren müssen. Keineswegs verlangt bie Positiv- retouche eine andere Manier ober andere Gesee wie bie Negativretouche, und idj sage denjenigen, ber dies nicht ein» sehen will, geradezu, das er überhaupt bie wahren Sunst- gesetze nicht kennt, und nicht weis, das das Wesen derselben siets das gleiche bleiben mus, ganz egal, nach welcher Rich- tung man es zur Anwendung bringt! Ter Leser mürbe in den vorhergehenden Kapiteln an vielen Stellen auf bie Hilfe ber Positivretouche verwiesen. Befassen mir uns nun etwas eingehender mit dem, was uns in diejem Sinne an ber Positivretouche intereffireit muß. Zunächst das Material: Von Vinseln soll man stets nur echte Marderpinsel in Gebrauc nehmen, alle geringeren Qualitäten vermögen nicht unseren Zwecken in ausreichender Weise zu bienen. Eine Hauptjache für bie Positivretouche bildet ihr wesentlichster Bestandtheil: „bie Touche". Da mir noc nicht in ber Sage finb, im Handel eine Farbe 311 erhalten, bie in Vezuq auf den wünschenswerthen Ton vollständig dem für bie Positivretouche nötigen Farbton entspricht, so müssen mir uns immer diese Farbe durc) Mischung herstellen. Einen Vorzug nac dieser Richtung hin besiten bie Günther und Wagner’schen Farben für photographische Bwecke, infofern