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472 Positivretouche. gemäsz anschwellen müssen, wenn sie sich in reichlichem Masze mit Blut füllen, das daher eine herabhängende Hand, die dem Hineinströmen des Blutes in die Adern die beste Gelegen- heit bietet, auc mit Adern, deutlic sichtbaren Adern ver- sehen fein musz und es naturwidrig ist, wenn man hier bis zu einer glatten Fleischmasse retouchirt. Der Retoucheur muß ferner die Thatsache kennen, dasz die Adernlage nicht bei allen Menschen gleich ist, ebenso wie fie schon in Bezug auf beide Hände eine verschiedene ist, dasz ferner jede Hand eine Haupt- aber enthält, die unbedingt zum Ausdruck gebracht werden musz, wenn man and) bie Mebenadern zu zerstören vorzieht, in dem fälschlichen Glauben, das eine sehr fleischige Hand „schön" fei; eine solche macht einen phlegmatischen, faulen Eindruck, ber viel Alehnlichkeit hat mit der ästhetischen Wirkung eines Schmeerbauches, ber doch wahrhaftig nichts weniger als einen „schönen" Anblick zu gewähren vermag. Das richtige Masz halten, bie goldene Mittelstraßze wandeln, nicht fleinlic genau in Bezug auf bie Maturwieder- gäbe, aber and) nicht leichtsinnig fein; feinen Siim für Formenschönheiten durch sthetische Studien an schönen Frauen- und Männerkörpern ausbilden, bie Antiken studiren, das ist es, was dem Retoucheur nicht genug an’s Herz ge- legt »erben kann. Enlang. Pv fit ivret vudgr. Fch kann nicht umhin, bie Rothwendigkeit einzusehen, bcn Capiteln über bie Vegativretouche gewissermaszen als Anhang ein Kapitel über bie Positivretouche beizufügen, und zwvar bestimmt mic hauptsächlic dazu ber Umstand, das ein Megativretoucheur, wenn er bie Megativretouche in zweck- mäszigster Weise und im fünstlerischen (Sinne ansüben will, nothgedrungen ber Positivretouche als Unterstützung bedürftig ift, sofern er nicht alle Aenderungen, bie in das Gebiet ber Netouche fallen, einzig und allein durch bie Megativretouche vollziehen fann. In diesem Sinne, als lnterstützungsquelle