und dementsprechende Wirkung zu constatiren, welcher der Retoucheur entgegenarbeiten musz. In ben meisten Fällen wird es daher nöthig fein, diesen Rand etwas zarter, rund- licher in bie Halspartie überzuführen; immerhin ober behalte man stets im Gedächtnis, was ich zuvörderst über bie Re- touche dieses Randes jagte, womit ich ben Retoucheur zu größter Mäszigkeit bei Behandlung dieser Gesichtspartie be- mögen haben möchte. XXVI. Capitel. Der Mund. Mächst ben Augen ist ber Mumnd für ben Ausdruck der bedeutendste Gesichtstheil. Wir sahen bereits früher, das bie Antagonisten des Mundschlieszmuskels bie ber Augen an Zahl und Kraft übertreffen, das dem Munde daher an sic eine größere Beweglichkeit feiner Theile zukommt, als ben Augen. Es liegt daher gerade in biefer wechselvollen Ver- änderung und Beziehung ber einzelnen Theile des Mundes zu einander das interessante Moment für bie Retouche. q Vetrachten mir zunächst das Aussehen eines normalen Mundes im Bilde: bie Sippen sind leicht geschwellt, und zwar in Bezug auf bie Sippencontouren wellenförmig, bie Oberlippe gewöhnlic etwas tiefer in ber Mitte ihrer Uand- contour ausgebuchtet, als bie Unterlippe, bie ihrerseits etwas voller ift. Während bie Gndpunkte ber Oberlippe bis an bie Endpunkte ber Mundspalte reichen, schlieszen sic bie ber Unterlippe bei dem normalen Munde nicht fo eng an bie Mundwinkel an, sondern setzen etwas mehr innerhalb ber Mundwinkel an. Auf den oberen Dberlippenrand gewahren mir einen sich ber Forin ber Sippe anschmiegenden Licht- streifen, während bie untere Begrenzungslinie ber Unterlippe eine Schattenlinie aufweist. Dies ift zu inerten, wenn eS fiel) darum handelt, einen bewegten Mund durc Retouche zu Hären, indem man ihn in feinen Gontouren deutlic an- legt. Auf ber Unterlippe, und zwar auf dem dem Lichte näher liegenden Ende, muß sic ein Xicht befinden, immer vorausgesezt, das mir eS mit ber normalen Wundform zu