auf dem Fochbein ein Berschönerungsmittel für die Fülle, respective unschöne Fleischigkeit des Gesichtes hat. Sei stark fleischigen Gesichtern ift das Sochbein nur durc ein feine Form andeutendes schmales Licht hervorzuheben, während dasselbe bei mageren Gesichtern mit eingefallenen Wangen breiter fein musz, aber um fo weniger grell, als sic in solchem Falle unterhalb des Fochbeins sehr oft auf Grund der Cin- gesunkenheit des Wangenfleisches der tiefste relative Schatten markirt, der schon an und für sic im Eontrast das Licht des Backenknochens mehr in’s Auge fallen läszt. Dieser Schatten unter dem Fochbein ift es vor Allem, der die Fülle ober bie Magerkeit bestimmt. Bei fleischigen Gesichtern werben wir sehr oft überhaupt feinen ober faum einen Schatten unter dem Jochbein entdecken, ebensowenig wie ein Licht auf dem Sochbein, sondern bie Wasse des Wangenfleisches über- deckt das barunter befindliche Snochengerüst fo vollständig, dasz es äuszerlic nicht mehr sichtbar wirb. Wo dies der Fall ift, macht sic auf dem Vortrait an jener Stelle ein durc bie Rundung bedingtes sanft verlaufendes Licht bemertbar, als Ersat für das in anbereu Fällen bort vermerkte Gpit- licht auf dem Fochbein. Gin solches Aussehen jener Partie fommt fo ziemlic demjenigen gleic, welches gewissenlose Retoucheure anstreben, indem fie auf der Schichtseite bie Fleischpartien nach ihrem miszgebildeten Geschmac in un« förmige Wasjen zusammenziehen und bie dadurc zerstörte feine Wodulation wieder einigermaßen zu ersetzen suchen durc einige auf ber Rückseite aufgejetzte Xichter, in ber Hauptsache an jener Stelle, wo sich das Jochbein befindet. Da obiges Aussehen nur sehr fleischigen, dicken Gesichtern eigenthümlic ift, fo erklärt es sich, weshalb jenes mechanische Gebahren leichtsinniger Retoucheure alle Gesichter geschwollen erscheinen läßt, wobei gleichzeitig alle Individualität ein- getauscht wirb gegen eine ebenso einförmige wie unschöne Schablone. Weniger ftarfe, immerhin noch fleischige Gesichter ver- ratzen äuszerlic den Sit des Jochbeins durc ein geringes Hervorspringen des Snochengerüstes an dieser Stelle. Es sind dies diejenigen Gesichter, denen auf dem Portrait ein mir