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1. Dem Glanzlicht fällt in der Portraitzeichnung die Aufgabe zu, sowohl die Form, wie die Länge und Breite der Nase zu marfiren, ferner die Rundung des Vasenrückens plastisc zu verförpern, und endlich den Rücken von den Seitenwänden der Mase zu trennen. 2. Sine Mase erscheint um fo länger, je länger das Glanzlicht auf dem Nasenrücken ift. Hieraus resultirt, das man fiel) hüten mußz, bei Stumpfnasen, wie sie beispielsweise faft ausnahmslos Heinen Kindergesichtern eigen sind, das Glanzlicht zu weit nac unten zu ziehen, vielmehr in solchen Fällen den an der Spie der Nase sic verdicfenden Masen- knorpel mit einem Heinen Spitzlicht zu versehen, natürlic breiter al§ das Glanzlicht auf dem Mücken der Mase, und am besten in Form eines gedrungenen stumpfeckigen Lichtfleckes. 3. Das Glanzlicht darf nur bei ganz geraden, scharf- geschnittenen Masen gerade verlaufen, im lebrigen muß eS der jeweiligen Form der Mase angepaszt werden. Man hat durc die Lage des Glanzlichtes die Verschönerung der Nasen- form sehr in der Gewalt. Zu kurze Wasen kann man leicht dadurc größer erscheinen lassen, das man das Glanzlicht etwas weiter hinunterzieht. Dagegen zu lange Masen dadurc Heiner, gefälliger gestalten, daß man das Glanzlicht verkürzt. Zu breite Masen werben dadurc schmäler, dasz man baS lanzlicht mehr nach ber Mitte beS Vasenrückens drängt. Zu schmale Masen werben wohl nur in den seltensten Fällen einer Berschönerung im Sinne größerer Breite bedürftig fein; wo bieS jedoch erforderlic ift, rückt inan einfach baS Glanz- licht mehr nach ber Seite und hellt den ganzen Najenrücken auf. Sobald die Mase eine gebogene Form hat ober ein gewelltes, hügeliges Profil, mus man darauf achten, baß nur die Erhöhungen durc das Glanzlicht markirt werben, weil bieS baS einzige Mittel ift, bie natürliche, charakteristische Form ber Maje in ben Faceansichten zum Ausdruck zu bringen. Sobald man in solchjen Fällen baS Glanzlicht verbunden über ben Nasenrücken gleiten läßt, ift bie Sndividualität, ber Charakter ber Mase, zerstört, wirb fie unähnlich. Dagegen Ijat man ein Mecht, das stellenweise auf Grund von Ver- tiefungen beS Masenrückens unterbrochene Glanzlicht zu ver-