womit jedoch nicht gejagt fein soll, das die den Gesichtsbau veredelnde Retouche nicht immerhin ihr Augenmer darauf richten fort, möglichst — nur nicht ausschlieslic — das höchste Vicht nac den oberen Theilen des Sopfes zu drängen, soweit bieg nur immer die individuelle Aehnlichkeit gestattet. Die Retouche der Stirn bietet, wie leicht ersichtlic, feine großen technischen Schwierigkeiten, aber fie verlangt ein um so größeres Modulationsverständnisz, das feine Anwen- dung mehr in der Bewahrung des Vorhandenen, als in der Entfernung ober Erzeugung neuer Details zu suchen hat. Die Stirn enthält ein großes Theil physiognomischer Cha- rakteristik, und biefe recht sorgsam zu behandeln, gebührend zu schonen und fie in Einklang zu bringen mit ber des ganzen Kopfes, ist in diesem Falle beS Retoucheurs Hauptaufgabe. Versteht Letzterer eine Stirn richtig nac Kunst- und Matur- gefe^en zu retouchiren, so nehme ic feinen Anstand, ihn unverzüglich baS Prädicat eines tüchtigen und formverständigen Retoucheurs zu geben; denn die kunstverständige Retouche ber Stirn bürgt für eine gleich sachkundige gute Retouche aller übrigen Gesichtstheile. XXIV. Capitel. Di Aae. Das Hauptinteresse für bie Retouche ber Wase bean- sprucht baS Glanzlicht derselben für sich, b. h. bie Retouche dieses SidjteS schlieszt zugleich bie ber ganzen Rase in sich. Das Glanzlicht wechselt in feiner Gestalt mit ber Verände- rung ber Vasenform an sich, weshalb man kurz Jagen kann: „so viel Masenformen, so viel Glanzlichter. “ Auc hier, bei ber Behandlung des Masenglanzlichtes, ift berechtigte lrsache zu Klagen über bie oberflächliche Be- handlung desselben seitens vieler Retoucheure vorhanden, bie gewissenlos alle Ufafenformen nach einer Schablone behandeln, einfac mit dem Stift einen geraden Strid) auf bie Nase setzen und damit ber Retouche genügt zu haben glauben. Als bestimmte Regeln für bie Retouche beS Masenglanze lichtes merke man sic folgende: