schwärmerei. Was hoch ist, ist auch fern und ber entzückte Blic ist deshalb nicht allein nac oben, sondern and) in die gerne gerichtet. Je mehr man in bie Nähe blickt, desto mehr convergiren bie Sehachsen, desto mehr nähern sich bie Pupillen ber beiden Augen; je weiter man aber in bie gerne blickt, befto mehr treten bie Pupillen auseinander. Sei dem ent' zückten Blick, ber sehnsuchtsvoll in unendliche Fernen gerichtet ift, sind deshalb bie Sehachsen ber beiden Singen faft parallel laufend". Sobald mir bie Pupillen mit einer Richtung mehr nac innen einsetzen, ift dem Alusdruck das gbeale, Schwärme- rische. Denkende genommen und bie hochsitzenden Pupillen machen für sich den Ausdruc zu einem nichtssagenden himmeln- ben. Wan ersieht hieraus, wie sehr behutsam man bei ber Retouche mit dem Ginsetzen ber Augäpfel verfahren soll und mit welcher Leichtigkeit man gewisse Ausdruckserscheinungen an ben Singen hervorrufen und verändern kann, wenn man sic nur ber rechten Mittel bedient. Besonders wirtsam tritt ber in bie Höhe gerichtete Blick in bie Erscheinung, wenn unterhalb ber Jris noch ein schmaler (Streifen ber meinen Hornhaut sichtbar ift; wenn es alfo darauf ankommt, einen Ausdruck ber Andacht und Jdealität besonders nachdrücklic hervorzuheben, so kann man dies leicht dadurc, dasz man auf dem Megativ das an ben beiden Seiten des Augapfels sichtbare „Weisze" (Hornhaut) unterhalb ber Fris durc einen Bleistiftstrich verbindet. Auf dem Positiv setzt man bie Aug- äpfel möglichst hoc ein und zwar in einer etwas auseinander- tretenden Michtung, und endlich vervollständigt man bie eventuelle in ber unteren Rundung verletzte ober nicht genügend sichtbare Jris, so das bie volle Rundung gut zur Geltung fommt. Auc trage man Sorge für genügende Grösze ber Pupille in diesem gälte. Wir sahen bereits früher, daß man sehr oft aus ber Grösze ber Pupille bie Grösze des Auges bestimmt, nament- lic bei Photographien und Gemälden, b. man läszt sic verleiten, ein Singe groß ober Kein zu nennen, je nachdem bie Pupille groß ober Kein ift. Dieser Umstand muß von dem Retoucheur beachtet werden; denn wenn es and) an und für sic stets fein Bestreben fein soll, möglichst bie von ber