Die Augen. 407 Gbenso wie sic die Nothwendigkeit geltend macht, manchal herabgezogene Augendeckel heraufzuziehen, sieht sic der Retoucheur anderseits in Fällen des mimischen Werthes des lebhaften Blickes gezwungen, das zu hoc heraufgezogene Augenlid etwas mehr herabzuziehen, bi§ es den Eindruck des normalen Blickes macht. In solchem Falle verfährt inan folgendermaszen: Das auf dem Megativ nur als eine ganz schmale Linie ange- beutete, hoch heraufgezogene obere Alugenlid muß z1- nächst wieder bcS Wimpern- saumes, al)o der unteren Begrenzungslinie bcS oberen Augenlides beraubt werben. Dann zeichnet man mit dem H H- ober H-Stift an bie schmale Augenlid- linie eine Fortsetzung nac unten au, bis bie Hornhaut bedeckt ist in ber Höhe beS normalen Blickes. Fig. 42. Auf positivem Wege sett mau bann nachträglic wieder einen dumnklen Be- grenzungssaum unten an baS Xid an. Selbstverständlic muß mau derartige Aenderungen in den Faceansichten, sobald überhaupt beide Augen auf dem Portrait deutlic zum Aus- druck kommen, in gleicher Weise au b eiben Angen vor nehmen. Eine Verengerung ber Lidspalte, b. i. ber Peffnung zwischen dem oberen und unteren Augenlide wirb nicht allein durc baS Herabfallen beS oberen Augendeckels bewirft, sondern auc durch Heraufziehen beS unteren Augenlides. Jedoc sind eS nur wenige ganz bestimmte Ausdructsnuancen, bei welchen eine Lidspaltenverengerung durch Hinaufziehen beS unteren Lides bewirft wirb. Bon diesen sind namentlic wichtig für bie Retouche bie Nuancen des lächelnden Aus-