370 Technijches. jedoch auf diese Weise nicht dic genug herzustellen, so muß der Lack in eine flache, möglichst große Schale gegosjen werben, am besten in eine Porzellanschale, bereu Boden eben von der Lackmasse bedeckt wirb; diese Schale wirb im Sand- bade allmählic erwärmt, bis bic Lackmasse merklich Dämpfe abgibt. Dann sucht man bie Hitze auf besagter Temperatur zu behalten und verdampft jo circa 15—30 Minuten lang. Wan filtrirt schlieszlic den Lack wieber zurück und probirt auf feine Eonsistenz, bie jetzt eine entschieden dickere Schicht liefern wirb. Verdünnen läßt sich ber Lack leicht mit Alkohol. Die Schale, welche zum Verdampfen biente, reinigt man mit Spiritus. Es hängt natürlic für bie Retouche viel von ber Glätte und Sauberkeit ber Lactschicht ab. Sst diese 3. 8. durc Staub verunreinigt und förnig geworben, ober durc schlechten Gusz unregelmäszig und streifig aufgetragen, jo fann dies unmöglic ber Retouche dienlich fein. Ebenso wirb eine staubige Gelatineschicht nur eine grobe, porige Retouche gestatten. Uni deshalb nac dieser Richtung hin auf Sauberfeit zu halten, ift in erster Linie nöthig, bie Negative recht tüchtig zu wässern. Ist bieS nicht geschehen, so wirb stets bie Schicht mehr ober weniger rauh fein. Dann beachte man bie Stellung der Megative auf dem Megativständer (Blattenboct). Sehr oft stellt man bie Platten so geneigt auf den Bock, daß dem durc irgend welche Umstände, j. B. durc Ausfegen und Mein- machen ber Arbeitsräume emporgewirbelten Staub eine möglichst breite Fläche jur Aufnahme und Ablagerung bargeboten wirb. Um dies zu vermeiden, stelle mau bie Platten jämmtlic mit ber Schichtseite nach derselben Seite, also j. B, alle Schicht- feiten rechts. Dann stelle man bie Platten nicht gerade in bie Rillen beS Plattenbocks, sondern gebe ihnen eine Neigung in ber Weise, dasz herunterfallender Staub sich eventuell nur auf bie oberen Kanten und bic Glasseite beS Negatives legen fann, b. h. man gebe ihnen ftetS eine Steigung nac ber Richtung, nac welcher bic Schichtseite ber Megative beutet. Dieje einfache Manipulation schütt bie nasse, gequollene Gelatineschicht vor einer Aufnahme staubartiger, in ber Lust befindlicher Körper und vorausgesetzt, das bic Platte gründlic