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die zu retouchirende Fläche lenken, indem inan dem Wasser zweckmäszig durc eine geringe Quantität Kupfervitriol einen lichtbläulichen Son gibt. Gin zwveckfmäsziges Pult zum gleich- zeitigen Arbeiten für mehrere Retoucheure construirt man in folgender Weise: Sine genügend grosze Lampe wird auf einen kleinen Tisc gestellt, nm dieselbe herum ein Gestell ans vier mit einander verbundenen Seiften, die eine Art Galgen bilden. Jeder der vier oberen Querbalten, welche die (Seitenbaifen zusammenhalten, trägt an einer Schnur eine mit angeblautem Wasser gefüllte Schusterfugel, die sic vermittelst der Schnur höher ober tiefer in bem Galgen ver- stellen läszt. Man umgibt letteren mit einer Bapierhülle derart, baff nur bic Hälfte der Runding, b. h. das Mittel- stüc einer jeden ,Singel freigelegt, das Andere Alles verdeckt wirb. Mun fertigt mau sic Retouchirtischchen an, welche be- stehen aus einem Tischbrettchen, an dessen innerer Kante sic in Scharnieren eine Holzplatte, das Retouchirbrett, auf» klappen und vermittelst hinten befestigter Stiitzen in eine beliebig schräge Sage bringen läszt. An bie rechte Seite des Tischbrettchens stöszt eine andere Platte im rechten Winkel zu jenem, welche bem Arm beim Netouchiren zur Ruhelage bient, sowie zum Postiren des Wassernäpfchens u. f. w. Diese Platte trägt zwei Füsze, so daß, wenn man dieses Tischchen mit der linken Kante auf jenes Tischchen legt, welches bie Lampe und den Galgen trägt, mau einen fest- stehenden bequemen Retouchirtisc besitt. Solcher Tischchen, bereit Retouchirplatte mit blauem Papier überzogen wirb, zum Schut für bie Augen, fertigt man vier an, jo daß auf jeber Seite des viereckigen Tischchens mit ber Beleuchtungs- vorrichtung je ein Mann, im Ganzen also vier Mann gleich- zeitig retouchiren tönneu, vhne einander in irgend einer Weije zu belästigen. Zum Schluß dieses Eapitels noc ein Wort über den Negativlack, mit welchem man bie Negative firniszt. Sie im Handel befindlichen Lacke sind meist gut, aber gewöhnlic z1 dünnflüssig. In bem Eapitel „echnisches" wirb ber Sefer augebeutet finden, wie mau sic bett zu dünnen Lack verbieten tann. Viele Photographen ziehen es vor, sic selbst ihren