Erposition. 289 Dies sind die am häufigsten anzutreffenden Teintfarben. Sehr feiten sind ein dunkelgelbes, mulattenhaftes Aussehen und grauer eint, bie ic deshalb feiner besonderen Prüfung unterzog. 3d) muß nun des besseren Verständnisses wegen für bie einzelnen obigen Teints noc einige Bemerkungen hin- zufüigen. Ad 1. lieber ben zarten Fleischton von Baby’s brauche ic mic nicht bezeichnender auslassen, ba Jeder vor Augen haben wirb, welche Nuance des Teints gemeint ist. Was das reine Weisz unter ben Stofffarben, das ift das Weiß des Babys und Säuglings unter ben Teintfarben. Ad 2. Unter dem gewöhnlichen Fleischton Erwachsener verstehe ic eine hellgelbliche Eeintfärbung mit mehr ober weniger Wangenröthe, wie fie eben Erwachsenen, namentlic Männern eigen ift. Es ift dies bie am häufigsten anzutreffende Eeintfärbung, ein Eharakteristicum derjenigen Menschen, bie sic nicht gerabe der besten Gesundheit erfreuen, viel in der Stube sitzen, wenig Bewegung haben u. f. w., weshalb and) bie Wangenröthe gewöhnlic nur eine leichte ift und ben Grundton des Hellgelblichen wenig untermischt. Eine Ausnahme von diesem Teintton machen bie auszerordentlich zarten, blasz durchsichtigen Töne mancher Damengesichter, bereu Zartheit in’s Auge fällt und oft mit einem ebenso zarten Wangenroth verbunden ift; jenes liebliche Aussehen, wie es bie Eitlen ber Damenwelt durc gemeinsame An- wenbung von Puder und Schminke zu erreichen suchen, zarte Blässe neben rosigen Bäckchen. Diese Ausnahme verlangt jebod) feine besondere Rubrik in ber Erpositionstabelle, ba fie unbeschadet unter bie des gewöhnlichen Fleischtons Er- wachsener fallen kann, indem es dem Operateur vorbehalten bleibt, in solchen Fällen bie von ber Tabelle festgejetzte Er- positionszeit für bie Rubrik 2 um ein entsprechend Geringeres abzukürzen, mehr ober weniger, je nachdem bie Erposition an und für fid) länger ober fürder zu nehmen ift. Das Gefühl Wirb unter Assistenz ber Erpositionstabelle leicht das rechte Mas herauszusinden wissen, besonders nac einiger Hebung im Gebrauc ber Tabelle. Arnold, Die Negativretouche. 19