VIII Vorwort. kritisiren; ich werde jedoch nicht überhaupt darauf verzichten, vielmehr werbe ic es mir als eine Pflicht vorbehalten, im Verlauf des Tertes dieses Werkes an den geeigneten Stellen, nm mit besonderem Vachdruck zu verfahren, diesbezüglic un- nachsichtige Kritik zu üben, gleichzeitig mit dem besten @ ewissen das vorliegende Werk demjelben Verfahren preisgebend. Jc stimme vollständig mit ben Retoucheuren überein, wenn sie sich darüber beschweren, dasz das Gebiet ber diesbezüglichen Fach- titeratur ihnen nichts ober nur lnwesentliches böte, das ihnen wirklich zu Nutz und Frommen gereiche, dasz man hauptsächlic Phrasengeklingel und schöne edensarten, aber nichts Gehaltvolles in ihrem Sinne durc bie Werke erhalte, es daher eitel Mühe sei, sic mit Anschaffung derjelben z1 befassen. Ich bin selbst praktischer Photograph und habe genügend Gelegenheit gehabt, mit gewißem Schmerze solchen Klagen, ba ic sie gerecht fand, nicht anders als mit Ver- tröstungen zu begegnen, aber ba ich auc selbst für mein Fac bie gebet rühre, erschien eg mir in mehr als einer Beziehung eine eble Aufgabe, im Interesse unserer Kunst wie in bem ihrer Jünger mich aufzuwerfen für eine Rich- tung, bie mehr als durc Worte und Vertröstungen, näm- lic durch bie That wirklichen Veistand für bie Braris zu gewähren und Selbstvertrauen zu erwecken vermag. In diesem Sinne begann ich das vorliegende Werf zu schreiben und habe es beenbet mit bem aufrichtigen Wunsche, baß es beisteuern möge, Lust und Liebe, Eifer und Fort- schritt in unserer Kunst wirklich zu fördern und bie oft nur zu berechtigten collegialen Klagen verstummen zu helfen. Der Derfaer.