Die Beleuchtung. 231 Da wir nac den Principien fünstlerischer Beleuchtung hauptsächlic nur eine Lichtquelle benutzen sollen und wir zu diesem Zweck jeitliches Dberlicht al§ am tauglichsten befanden, dieses aber für leidende, magere und fnocige Gesichter weniger günstig ift, so wirb in solchen Fällen eine Verwendung dieses Kopfschirmes sehr gute Dienste thun. Man wirb im Allgemeinen bei Anwendung desselben etwas mehr Licht zuführen müssen und zwar nm so mehr, je näher der Schirm an bie Person gestellt wirb, ba bei naher Stellung bie Lichtstrahlen sehr stark im Winkel gebrochen und über das ganze Gesicht gebreitet werben, al jo das Gesicht flacher beleuchtet er sc eint, während bei weiterer Stellung des ursprünglichen Lichteinfallswinkels mehr bewahrt bleibt und bie Lichtstrahlen compacter auf bie Gesichtstheile fallen, weshalb bei entfernter Stellung das Gesicht heller und plastischer beleuchtet erscheint. Durc bie Anwendung des Kopfichirmes erzielt man also im Wesent- lichen eine größere Zerstreuung des bi reden V i c t e s, welche das Verhältnis zwischen Licht und Schatten wveniger contrastreich macht, wie es eben für hohlwangige, magere Gesichter nothwendig ift. Da man bei richtiger Ver- wvendung des Kopfschirmes meist mehr Licht gebrauchen wirb, benutze man neben ber gewöhnlichen, aber durc den Kopf- schirm zu sehr gedämpften Beleuchtung durch bie Hauptlicht- gardine, bie auf biefe folgende Dberlichtgardine, fo daß das neu hinzugeführte Licht, welches wieber bie ursprüngliche Alraft herstellt, trotzdem aber durc den Schirm and) zerstreut wirb, etwas mehr von vorne auf baS Gesicht fällt. Vst bie Hohlwangigkeit und Magerkeit eine auffallend starke, fo be- nutze mail das Hauptlicht gar nicht, sondern unter Benuzung des Kopfschirmes ausschlieszlic mir Licht von den vorderen Dberlichtgardinen. Im Allgemeinen wirb also ber Kopfjchirm den Reflector auf beffere Weise ersetzen, jedenfalls ziehe man, wo eS nur irgend thunlic ift, vor, den Kopfschirm zu verwenden an Stelle beS Reflectors. Das im Vorhergehenden beschriebene Beleuchtungssstem ift ein fo günstiges und dankbares, daß überhaupt bie Au-