Linie vom äußeren Gehörgange nac der Wurzel der oberen Schneidezähne ober überhaupt nach dem hervorragendsten Theile des Dberkiefers und von da eine andere nac dem hervor- ragendsten Theile ber Stirn. Diese beiden Linien bilden einen Winkel, ber um so spitzer ist, je mehr sich bie Gesichtsbildung von ber idealen des Menschen entfernt und je weiter bie Kieferknochen in Hinsicht auf bie zum Gehirnsystem gehörigen Knochen hervorstehen. Bei den Vögeln ist dieser Winkel am spitzesten; bet bett am höchsten stehenden Affen ungefähr 60 Grad, am Megerkopfe hält er ungefähr 70 Grad, bei den Europäeri mit Unterschied 80 Grad und an ausgezeichnet schönen Köpfen selbst 90 Grad, bei griechischen Kunst werfen aus dem Alterthum findet man ihn sogar big 100 Grad vergrößert. Dbgleic) bie alten Griechen nichts von einer Tamper’jchen Gesichtslinie wußten, haben sie unwillfürlich, rein aus ihrem ausgeprägt starken Schönheitssinn heraus auf ein derartig bestehendes Gejes, das den dealismus ber Stopfform in sic schlieszt, bet ihren Schöpfungen Rücksicht genommen, ebenso wie ber Beschauer unwillfürlic bie Schönheit ihrer Formen herausfühlt, ohne zu wissen, worin fie zu suchen ist. Die Kopfform ist also eine um so idealere, schönere, je weniger bie untere Gesichts- Partie gegen bie obere hervortritt, sondern sanft zurücktritt. Wir haben nun in ber Beleuchtung ein Mittel in Händen, auf diese Weise einem jeden Kopf bie möglichst schönste, idealste Form zu verleihen, dadurch), baß wir den Stopf so beleuchten, baß bie obere Häfte, hauptsächlich bie Stirn, heller beleuchtet wirb und das Licht bann von oben herab sanft abfällt; beim je mehr ein Sörpertheil vom Lichte getroffen wirb, um so mehr scheint er hervorzutreten, je mehr er sic) im Schatten befindet, um so mehr scheint er zurückzutreten. Trachten wir also in ber Beleuchtitng dahin, bie Haupt- lichtmasse auf bie oberen Gejichtstheile fallen Stt lassen und bann das Licht so zu reguliren, daß feine von anbereit Seiten einfallenden Nichtstrahlen bie A b- schwächung ber verwendeten Lichtmasje nac den unteren Gesichtstheilen stören. Dies ist ein Haupt- gesetz für fünstlerische Beleuchtung. Uni dies nun in der Pragis technisc möglichst richtig anzustreben, ist es erforderlic.