Vortheile zu gewinnen. Diese ästhetische Seite der Beleuchtung ist gewis eine ihrer wichtigsten für die Photographie, aber es kann nicht meine Absicht [ein, hier länger bei derselben zu verweilen, da ic sonst Studien für dieses Werf Naum geben müszte, die nicht in feinen Rahmen gehören. Es kommt hier mir darauf an, durch Hinweise auf die Beleuchtung eine technische Bollendung des Megativs anzustreben, zwecks Vorarbeitung für eine Retouche nac Kunst- und Vatur- gefehlt; eine Beschreibung aber der besonderen Mittel und Wege, wie inan in den einzelnen Fällen durc die Beleuchtung Rücsicht auf die Aesthetif der verschiedenen Gesichtstypen nehmen mußs, entzieht sic der Rubrik „Technit" und findet deshalb besser in Werken Plat, welche sic) speciell der Ve- leuchtung widmen. Ich fantt mic in dieser Beziehung nur ait das All- gemeine halten, möchte deshalb aber auch nicht versäumen, einen Hinweis auf eilte allgemeine (Seite der Aesthetif aufmerffam 311 machen, die für die technische Vollendung infofern auc bejondere Bedeutung hat, als fie gleichzeitig für die Ruhe und Rundung int Portrait von Wichtigkeit ift: Wenn wir die Sintifen studiren, werben wir halb zu dem Rejultat fommen, das die Meisterwerke altgriechischer Kunst sic in ihren GGesicht formen durc eilte gewisse Gesichtslinie kennzeichnen, bie dazu bient, ihrem Schönheitsgefühl Ausdruc zu geben. Sie verfuhren babei feineswegs nach bestimmten Siegeln und Gesetzen, sondern fie gaben unwilltürlich ihrem innewohnenden Schönheitssinn Ausdruck und erst später er- wie§ sich, wie richtig ihr Gefühl gewesen, wie treffend fie das Jdeale in ber Formenbildung darzustellen und hervorzu- heben verstanden. Tie Thiere unterscheiden sic in ihrer Gesichtsbildung hauptsächlic dadurc) von ben Menschen, das ber untere Theil ihres Gesichts viel weiter nach vorn steht als bei jenen, wo- durc ber Sopf bedeutend an Mundung verliert und sic so von ber Schönheit ber menschlichen Bildung entfernt. Auf diese Beobachtung ift bie von Peter Eamper aufgestellte Gesichtslinie mit ihren Resulaten gegründet. Er 50g nämlich in ber Seitenansicht eines Menschen- ober Thierkopfes eine