IV. Jbchnitk. Dperatiu n. XV Capitel. Di Belrurhtung. Es ist nicht meine Absicht, hier die Beleuchtung in allen ihren Beziehungen 311 bei photographischen Sunst zu ergründen, sondern nur in ihrem Verhältnis 311 der Megativ- retouche. Dieses interessirt uns insofern, als wir durch das: selbe bie Mittel und Wege kennen lernen, vermöge bereit man im (Staube ist, ein Megativ so vollfommen herzustellen, dasz es für eine Megativretouche nach Kunst- und Matur- gejetzen den geeignetsten Boden liefert. Vicht ein jedes Negativ eignet sich zu einer künstlerischen und naturgemäßen Retouche, dasselbe mus an und für sic schon gute Eigenschaften besitszen, hervorgerufen durc bie Leistungen zweckmäsziger Operation, als nothwendige Vorbedingung jur Möglichfeit einer fünstle- rischen Megativretouche. Jetzt motten mir in diesem Sinne der Vefeuchtung, als dem wesentlichsten Factor der photo- graphischen Operation, näher zu treten juchen. Hinsichtlic ber Beziehungen zwischen Beleuchtung und Aehnlichkeit, Ausdruck u. f. tv. verweise ic den Leser auf das jüngst erschienene Werk von ß. Schiendl „Die fünstlerische Photographie", A. Hartleben’s Verlag, Leipzig, in welchem nach dieser Richtung hin sehr gute Rathschläge und bemerkens- iverthe Winke gegeben werden, bereu Befolgung für ein fünstlerisches Streben jedenfalls gute Früchte tragen wird; leider hat ber Verfasser bie Retouche in diesem Werke nur sehr stiefmütterlic behandelt, weshalb ic es in diesem Sinne nicht empfehlen fan. Die Veleuchtung soll ein an und für sic gutes Negativ schaffen, was nützt aber ein solches, wenn es Metoucheuren in bie Hände fällt, bie durc ihre Retouche wieder verderben, mag bie Beleuchtung gut gemacht, bie bie Schönheiten und Teinheiten ber Modulation nicht 311 schätzen ivissen und fein System besitzen, welches ihnen ermöglicht, dem Megativ eine Metouche nac denselben Principien ber