Zuges fein können, darf man in denselben nicht eine gewisse UBraderscheinung der Ausdrucksgruppe „bitterer Zug" erblicken Wodurc fennzeichnet sich nun zunächst der mimische Werth des bitteren uges? Wir (ernten bei der Mimik und Phyfiognomif bet Augen bie mimische Bedeutung stets in ber Ausprägung des ersten Grades der betreffenden Alusdrucks- gruppe kennen. Und auch hier, für den bitteren Zug beutet ber erste Grad desselben eine mimische Bedeutung an. Denn je öfter ein Mensc Gelegenheit findet, sich bitteren Bor- stellungen und Empfindungen hinzugeben, um jo mehr wird sic ber bittere Zug bei ihm einnisten, und um so mehr werden sic bie höheren Grade dauternd verzeichnen, ebenso wie oftmalige Bildung von Stirnfalten zuerst nur leichte Hauteinschnitte und schliezlic star ausgeprägte Falten er- zeugt. Wenn mir daher in einem Gesicht nur den ersten Grad des bitteren Zuges ausgeprägt finden, so beutet dies an, daß ber betreffende Mensc noc nicht oft ober nicht sehr hestig verbittert gestimmt worben. So fann 3. B. ein Todesfall einen Menschen fo angehen, das er in eine mit dem Schictsal hadernde, verbitterte Stimmung gerate bie sic feinem Gesicht zunächst im ersten Grade des bitteren Zuges einverleibt. Er fann und wirb in solchem Falle längere Zeit hindurc dies Kennzeichen feiner trauernden Verbitterung jur Schau tragen. Die Beit, bekanntlich das beste Wundpflaster, söhnt aber den Betreffenden wieder nach und nach mit dem Schickjal au§, und in demselben Masze als feine Weltanschamung aufhört, eine verbitterte zu fein, fiel) wieber bie fröhliche Stimmung Bahn bricht, wirb aucl) das physiognomische Kennzeichen ber Sitterfeit, ber erste Grad des bitteren Zuges wieber ver- scwinden, um einem jener gewechselten Stimmung entsprechenden Zuge Plat zu machen. Wir hätten es also in diesem Falle mit einer mimischen Bedeutimng des bitteren Zuges ju thun gehabt, respective mit einer periodischen, was an ber Sache selbst nichts ändert, und wir sehen in diesem Falle mimischen (periodischen) Werthes den ersten Grad beS bitteren Zuges ausgeprägt. Micht immer wirb aber ein einmal verbitterter Mensc) fo leicht wieber in’s Gleichgewicht einer normalen Stimmung