136 Der bittere Zug. Antwort: Wir werden den bitteren Zug physiognomisc ausge- prägt finden bei Men- schen, welchen eine ver- bitterte Stimmung eigen ist, die schwere Schick- salsschläge haben erleiden müssen, ohne sie ver- winden z1 fönnen, oder durc andere Umstände in unangenehme Situa- tionen famen, welche sie verbittert machen muszten und sie mit Has gegen das Schicksal und die nac ihrer Ansicht ver- fehrte Weltordnung er- füllten. Fig. 13. Da Menschen mit dauernd verbitterter Gemüths- stimmung meist and) gleichzeitig dauernd verstimmt sind, werden wir gewöhnlic neben dem physiognomischen Zeichen der Bitterkeit, dem bitteren Zuge, and) das physiognomische Zeichen der Verstimmung, senkrechte Stirnfalten finden, wes- halb mir hier die senkrechten Stirnfalten and) als Begleit- erscheinung des bitteren Zuges kennen lernen. Weitere Begleit- erscheinungen sind für den bitteren Zug nicht zu berück- sichtigen. Dieben der mimischen und physiognomischen Bedeutung gilt es and) hier wiederun die naturalistische, b. h. durc Maturanlage vorgetäuschte Bedeutung des bitteren Zuges in Betracht zu ziehen, (s kann nämlic leicht ber Fall fein, das bie orm ber Masenflügel eine angeboren hochgezogene ist, und ba das Gmporziehen ber Masenflügel einen gewissen Grad des bitteren Zuges bildet, und bekanntlic jeder Grad, hier des bitteren Zuges, an sic den Eindruck ber Bitterkeit hervorruft, so Wirb ein solcher von Ratur hochgezogener Masenflügel den bitteren Zug vortäuschen.