Bemerkungen über Misserfolge, deren Ursache und Abhilfe. 333 Schleier, welcher in der Aufsicht grün schillernd, in der Durchsicht röthlich ist. Er kommt am häufigsten bei ammoniakalischen hochempfindlichen Emulsionen vor, welche durch langes Digeriren des Bromsilbers bei Gegenwart von wenig Gelatine und viel Ammoniak bereitet wurden und zeigt sich am stärksten bei Entwicklung mit Pyrogallus und Ammoniak. Bei Eisenoxalat-Entwickler tritt er niemals, bei Hydro chinon-, Eikonogen-, Soda- oder Pottaschen-Entwickler ziemlich selten auf. Hilfsmittel: Man badet die Platte in einer Lösung von 1 Theil Eisenchlorid, 1 » Bromkalium, 20—50 Theilen Wasser. Das Bild wird hierin vollständig weiss und muss nach gutem, sorgfältigen Waschen frisch mit Eisenoxalat entwickelt werden. Ein anderes Mittel ist das Baden der Platte in starker Fixirnatron- Lösung, welcher einige Tropfen einer concentrirten Lösung von rothem Blutlaugensalz zugesetzt wurden. Erfolgreicher noch fanden wir das Mittel, die Platten in Quecksilber zu verstärken bis die Schicht ausgebleicht ist, sie jedoch nicht zu schwärzen, sondern so wie sie sind, zu kopiren. Nach E. Vogel jun. badet man dergleichen Negative nach dem Fixiren und Wässern in verdünnter Jodlösung, worin die grüne Färbung sich in eine gelbliche verwandelt. Man bringt die Platten nun nochmals ins Fixirnatron und wäscht sodann. Rothgelber, gelblicher und bräunlicher Schleier bei Pyrogallusentwicklung. Solcher rührt von einer fehlerhaften Entwicklung her. Dieser Schleier bedeckt die Platten gleichmässig und entsteht, wenn zuviel Ammoniak im Entwickler, oder wenn die Pyrogallus-Lösung zu stark war, ferner wenn allzulange entwickelt wurde. In letzterem Falle ist die Verschleierung fast unausbleiblich. Bei sehr altem Pyrogallus- Entwickler entsteht häufig Gelbschleier, desgleichen dann, wenn vor dem Fixiren das Negativ schlecht gewaschen wurde, so dass es das Fixirnatron braun färbt. Hilfsmittel: Verminderung des Alkali und Vermehrung des Bromides. Da bei Benutzung alter, braun gewordener Pyrogallus- Lösung die Negative leicht ähnlichen Schleier bekommen, so ist in diesem Falle ein Zusatz von schwefligsaurem Natron zur concen-