Bemerkungen über Misserfolge, deren Ursache und Abhilfe. 315 Das negative Bild erscheint hart, glasig und mit geringen Details in den Schatten. Die Emulsion ist wenig empfindlich. Abgesehen von den Expositions- und Entwicklungsfehlern, welche diese Mängel veranlassen können und von welchen 8. 337 die Eede ist, liefern auch Emulsionen, die nicht genügend digerirt sind, zu contrastreiche Negative. Solche Emulsionen brauchen energische Ent wickler und zwar entweder Eisenoxalat mit Zusatz von unterschweflig- saurem Natron 1:100 oder stark alkalische Entwickler mit Vermehrung des Alkaligehaltes. Grössere Empfindlichkeit und Weichheit erreicht man auch da durch, dass man die fertige, gewaschene Emulsion einen Tag lang stehen (erstarren) lässt und dann nochmals schmilzt; sie wird nun weicher arbeiten und in den Tiefen bessere Halbtöne zeigen. Eventuell kann man sie nochmals erstarren lassen und hierauf ein drittes Mal schmelzen. Auch durch ungenügendes Auswaschen der Emulsion kann Unempfindlichkeit und Härte veranlasst werden. (Siehe S. 318.) Schlieren, unregelmässige wolkenartige Gebilde. Fig. 181 und 182. (Siehe auch Seite 32 L.) Diese sind eine Folge unrichtigen Mischungsverhältnisses von Bromsilber, Gelatine und Wasser. Sind nämlich gleiche Theile Gela tine und Bromsilber und wenig Wasser in der Emulsion vorhanden, Fig. 181. Fig. 182. Schlieren in der Negativschicht. so treten fast immer Schlieren auf. Hat man weiche Gelatine ver wendet, so erscheinen sie weniger häufig als bei Anwendung von harter, rasch erstarrender Gelatine. Stark ammoniakalische Emul sionen neigen häufiger zu diesem Fehler. Hilfsmittel: Man nehme doppelt so viel Gelatine (und zwar harte und weiche gemischt) und ein genügendes Wasserquantum.