Sammlung von Recepten und Vorschriften. 385 die anhaftende Flüssigkeit mit weichem Saugpapier auf und lässt die Platte langsam trocknen. Man exponirt unter einem Negativ 10 bis 15 Minuten. Beim Herausnehmen gewahrt man ein zartes Positiv. Nach mehrmaligem Waschen entwickelt man mit Eisenoxalat. Es resultirt ein umgekehrtes Negativ. Hat man zu lange copirt. so er hält man harte Negative, copirt man zu kurz, so werden sie Hau. Herstellung rothempfindlicher Badeplatten. Grössere Rothempfindlichkeit als durch Chinolinroth oder Ery throsin allein geben Gemische mit Cyanin, wovon das unter dem Namen Azalin in den Handel kommende Gemisch von Chinolinroth und Cyanin (siehe diese Farbstoffe, III. Abschnitt, S. 266 und 274) besonders hervorzuheben ist. Man stellt eine dem Azalin analoge Mischung durch Lösen von 1 g Chinolinroth in 500 ccm Alkohol und Zusatz einer Lösung von 0,1 g Cyanin in 50 ccm Alkohol her. Nachdem man die zu sensibilisirenden Platten, wie im III. Abschn., S. 277 be schrieben, in einem Bade von verdünntem Ammoniak vorgeweicht hat (um die Schicht zu lockern und die Gesammtempfindlichkeit zu erhöhen), bringt, man sie in eine Mischung von 1/2 — 1 ccm des obigen Farbstoffgemisches, mit 100 ccm Wasser und 1/2 ccm Am moniak. Nach kurzem Verweilen, etwa 1 bis 11/2 Minuten.— in diesem Farbbade nimmt man die Platten heraus, lässt sie abtropfen und stellt sie dann auf einen Matrizenständer zum Trocknen. Neues Mittel, Platten orthoskiagraphisch zu machen. (Von Friese Greene, Photographie News.) Man bereite folgende Lösung: Silbernitrat 2 g, Cyankalium 2 „ Alkohol 200 ccm, Eisessig 0,4 „ Saft der Rosskastanienrinde .... 10 „ Hiervon nimmt man 6 Th. auf 1000 Th. Wasser, fügt 6 Th. Ammoniak hinzu und filtrirt. In dieser Lösung durch zwei Minuten gebadet, erreichen die Platten eine Farbenempfindlichkeit, die weit ins Roth hinein reicht. Man darf nicht mehr als ein Packet Platten in ein und derselben Lösung baden.