370 V. Abschnitt. Entwickeln in getrennten Lösungen. (Nach D. Backrach, Photogr. News.) Man bereite folgende Lösungen: A. Pyrogallol 25 g, Natriumsulfit, krystall 100 g, Destill. Wasser 400 ccm, Oxalsäure 1 g. B. Soda, krystall 50 g, Natrium sulfit 50 g, Wasser 400 ccm. In Lösung A wird die exponirte Platte eine halbe Minute ge weicht und dann in B entwickelt. Um die ersten Platten nicht zu flau zu erhalten, ist es gut, der frischen B-Lösung etwas alte vom vorhergehenden Tage beizufügen. Man entwickelt auf diese Weise eine Platte nach der andern, bis die Lösung anfängt zu langsam und zu hart zu arbeiten, wonach man ein wenig davon abgiesst und durch frische B-Lösung ersetzt. Dieses Verfahren ermöglicht ein rasches gleichmässiges Arbeiten und ist besonders dann zu empfehlen, wenn eine grosse Anzahl von Platten nacheinander zu entwickeln ist. Man erspart dabei über zwei Drittel an Pyrogallol und ist im Stande, mit einem Gehilfen 30 bis 40 Platten in einer halben Stunde zu entwickeln. Treffliche Resultate liefert auch nachstehende Formel: A. Natriumsulfit 150 8, gelöst in heissem destill. Wasser 1000 ccm, Oxalsäure 3 g, Gelbes Blutlaugensalz 75 » Kalium-Metabisulfit 12 » Pyrogallol ........ 50 » B. Sodalösung 1:4 50 ccm, Natriumsulfitlösung 1:4. . - 50 » Wasser 300 » Wenn es sich nicht um Entwicklung von Momentaufnahmen handelt, ist der Lösung II auch etwas Bromkaliumlösung hinzuzufügen, um die Wirkung zu verzögern. Sollte sich in diesem Bade die Gelatineschicht der Platten stark aufweichen, wie dies im Sommer leicht vorkommen kann, so setze man zur Lösung 1 g Sublimat hinzu. Dasselbe härtet die Gelatine ohne einen Einfluss auf die Entwickelung zu nehmen.