V. Abschnitt. Constatiren, ob eine Platte exponirt ist oder nicht. Es kommt zuweilen vor, dass man durch Verwechslung der Schachteln, welche die verwendeten und die unverwendeten Platten enthalten, im Zweifel ist, welche Platten nun exponirt seien und ent wickelt werden sollen. Es ist in diesem Falle nicht nöthig, eine ganze Platte zu riskiren und sie versuchsweise zu entwickeln, sondern man begnügt sich, eine kleine Ecke abz tisch neiden und hervorzurufen. Besonders dürften Reisephotographen manchmal in die Lage kommen, von diesem Mittel Gebrauch machen zu müssen. Belichtete Platten nochmals verwendbar zu machen. Man kann die Lichtwirkung an exponirten Platten wieder auf heben, indem man sie 1 bis 2 Stunden lang in einer Lösung von 1 g Kaliumbichromat, 3 ccm concentrirter Salzsäure und 150 ccm Wasser badet, hierauf sehr gut wäscht und dann in einem total ver finsterten Raume trocknen lässt. Das Restaurirungsverfahren eignet sich natürlich auch für solche Platten, die durch Unvorsichtigkeit be lichtet wurden. Mau kann so behandelte Platten nochmals in gleicher Weise wie sonst verwenden, nur ist es nöthig, länger zu exponiren, da durch das Bad ihre Empfindlichkeit geschwächt wird. Verbesserter Oxalat-Entwickler.* (Von H. W. Lord.) Zu 150 Theilen gesättigter Oxalat-Lösung füge man 10 Theile Natriumsulfit in Krystallen, setze nach deren Auflösung 50 Theile gesättigte Eisenvitriol-Lösung und dann so viel Schwefelsäure tropfen weise hinzu, bis ein schwacher Geruch nach schwefliger Säure ent steht. wozu etwa 1 Theil erforderlich ist. Dieser Entwickler ist dauerhaft und ungemein kräftig. Neuer Eisen oxalat-En t Wickler.* (Nach D. Cooper.) (Anthony’s photographic Bulletin 1887.) Anstatt des Eisenvitriols nehme man auf 3 Theile gesättigte Lösung oxalsauren Kalis 1 Theil salpetersaures Eisenoxydul. (Es wird hierdurch die beim gewöhnlichen Eisenoxalat-Entwickler statt findende Bildung schwefelsauren Kalis vermieden, welches verzögernd wirkt.)