344 IV. Abschnitt. schwunden sind, in einem Chromalaunbad gegerbt. Die Lösung kann mit Erfolg nur verwendet werden, wenn sie frisch angesetzt ist. Im Winter werden dergleichen Silberflecke auf Negativen häufig dadurch verursacht, dass die in der Kälte zum Copiren ausgelegten Platten, so oft ein Abdruck auscopirt ist und ein neues Blatt Papier aufgelegt werden soll, zu diesem Behufe in das warme Dunkel zimmer des Copisten gebracht werden, wo sie infolge des Temperatur unterschiedes anlaufen, da die im Baume schwebenden Dunst bläschen sich an der kalten Fläche zu einem wässerigen Niederschlag verdichten. Wird nun Silberpapier darauf gelegt, so löst die Feuch tigkeit einen Theil des Silbers auf, welches sich auf der Negativ schicht festsetzt und im Lichte bräunt. War die Platte lackirt, so dass die Silberpartikelchen sich nur auf der Lackschicht befinden, so hilft einfaches Ablackiren und ist nur die Betouche dadurch verloren. Unlackirte Negative müssen aber in oben beschriebener Weise be handelt werden. Schlussbemerkung zum vierten Abschnitt. Obwohl wir in Vorstehendem bemüht waren, alle häufiger vor kommenden Fehler anzuführen, kann es doch möglich sein, dass manches unserer Aufmerksamkeit entgangen ist und nun vergeblich hier gesucht wird. Wir bitten daher unsere geneigten Leser, sich in allen Fällen, wo sie es mit Erscheinungen und Mängeln zu thun haben, die in diesem Fehlerverzeichnisse nicht erwähnt sind, direkt brieflich oder persönlich an uns um Auskunft und Aufklärung zu wenden. Dadurch können wir einestheils auch jenen Bedürfnissen ent sprechen, denen das Buch vielleicht augenblicklich nicht genügt, anderntheils sind wir dadurch in die Lage gesetzt, dasjenige, worauf wir von unsern Lesern aufmerksam gemacht werden, zur Kenntniss zu nehmen und in einer eventuell nothwendig werdenden späteren Auflage entsprechend zu berücksichtigen.