Bemerkungen über Misserfolge, deren Ursache und Abhilfe. 343 wenn sie uneben sind. Von solchen Platten soll man die Schicht, gleichviel ob sie verletzt ist oder nicht, herunterziehen und auf eine neue Glasplatte übertragen. In welcher Weise dies zu geschehen hat, ist im V. Abschnitt dieses Buches beschrieben. Man kann auch, wenn nur ein einzelner Sprung vorhanden ist, die Platte mittelst Leimpapierstreifen an eine andere Glasplatte anheften, muss aber dann beim Copiren den Rahmen so stellen, dass der Sprung sich nicht am Abdruck markirt. Die Platten erscheinen nach dem Lackiren milchig. Dieser Fall tritt ein, wenn man das betreffende Negativ, ehe es völlig trocken war, mit Lack überzogen hat. Man entferne den Lack mittelst Alkohol (siehe S. 205), lasse trocknen und lackire hierauf neuerdings. Die Lackschicht bekommt Blasen oder eine netzartige Struktur. Dies geschieht, wenn Wasser oder Feuchtigkeit auf die Schicht Zutritt fand. Auch in diesem Falle muss man die Platte ablackiren und dann von Neuem firnissen. X. Fehler beim Copiren. Das Negativ bekommt braune Flecke. Wenn bei feuchtem Wetter das Negativ unlackirt zum Copiren auf Chlorsilber verwendet wurde, so dringt das überschüssige Silber- nitrat des Albuminpapieres in die Gelatineschicht und verursacht Flecke, welche nicht ohne Gefahr für das Negativ entfernt werden können. Man übergiesse solche Platten mit einer Lösung von Jod in Jodkalium und bade sie dann in einer schwachen Cyankalium- Lösung oder betupfe bloss die gebräunten Stellen mit einem in Cyankalium-Lösung getauchten Pinsel. Platten, welche man vor dem Copiren mit Rohcollodion überzogen hat, werden, wenn sie gelbe Flecke zeigen, mittelst Aetheralkohol von der Collodionschicht, durch welche das Silbersalz nicht hindurchdringen konnte, befreit und so dann gefirnisst. Auch auf folgende Weise kann man Silberflecke aus Gelatine- Negativen entfernen: Man löst 1 Theil Rhodanammonium in 16 Theilen Wasser und fügt dazu 1 Theil Schwefelsäure, verdünnt mit 16 Theilen Wasser. Die Platte wird, nachdem sie einige Zeit in Wasser geweicht wurde, mit dieser Mischung übergossen und sobald die Flecke ver-