44 feldwölbung gut korrigiert, so daß er seinen Namen — der, wie wir bald hören werden, einen ganz andern Objektivtyp vermuten ließe — nicht ganz mit Unrecht führt. 6. Kapitel. Die Aplanate. Prinzip und kurze Charakteristik aplanatischer Konstruktionen. Objektiv-Serien. Objektiv-Sätze. Konstruktion Der Konstruktion des chromatisch nicht korrigierten Pe- des Apianats. riskops folgte bald (1866 patentiert) der Aplanat, welcher gleichfalls von A. Steinheil erfunden wurde. Der Aplanat besteht aus zwei symmetrischen Linsenpaaren, deren jedes eine einfache Landschaftslinse darstellt. Die optischen Qualitäten des Apianats lassen sich kurz wie folgt, charakterisieren: Es ist frei von chro matischer Aberration, sowie von Verzeichnung und für eine verhältnismäßig große Öffnung f/15—f/8 auch frei von sphärischer Aberration, dagegen mehr oder minder stark mit Bildfeld wölbung und Astigmatismus behaftet. Schrauben wir am Aplanat die vordere Linsenhälfte ab, so haben Apianathäifte. wir ein einfaches Landschaftsobjektiv vor uns, welches die doppelte Brennweite der Kombination, aber geringere Öffnung wie diese besitzt. Der erste Aplanat Steinheils (Fig. 32) hat ungezählte Nachah mungen gefunden, deren wich tigste Vertreter wir in den Voigt- länderschen Euryskopen, in den Lynkeioskopen und Paraplanaten von Görz und in den Dallmayer- sehen Rectilinearobjektiven noch immer in Gebrauch sehen. Im Anapianattypus begegnen wir auch zum erstenmale jenen Konstruktionen, welche die Möglichkeit zur Bildung von sog. Objektivserien, sowie zur