41 Bildern in Räumen mit geringer Tiefe, sowie bei Pano- ramaaufnahmen begegnen. Da die optischen Qualitäten des Hypergon-Doppel anastigmats eine ganz ungewöhnliche, fremdartig erschei nende Konstruktion seiner Fassung bedingen, so wollen wir uns mit dieser etwas eingehender beschäftigen. An derselben fällt zunächst die abklappbare Sternblende S (Fig. 28 u. 29) auf, deren Zweck im Folgenden klargelegt sei. Es ist eine Eigentümlichkeit aller Weitwinkelinstrumente, daß ihre Lichtstärke gegen den Rand der Platte zu rapid abnimmt — eine Folge rein geome trischer Verhält nisse , die wir in Fig. 30 demonstriert finden. Vergegen wärtigen wir uns in a, b und c die Durch messer von drei Strahlenbündeln, die teils aus Rich tung der optischen Axe, teils aus Rich tung von Pfeil 1, teils aus Richtung Fig. 30. von Pfeil 2 nach Passierung der Blende AI? die abgebil dete Linse treffen, so ersehen wir hieraus, daß die Masse des durchgelassenen Lichtes um so geringer wird, je schiefer die Richtung ist, unter welcher das Licht auffällt. Der Rand einer photographischen Platte wird daher we niger Licht wie die Mitte empfangen, letztere wird also im Verhältnis zum Rande reichlicher exponiert erscheinen müssen. Ganz ähnlich wie bei unserer einfachen Linse liegen die Verhältnisse bei Doppelobjektiven. Will man diese Erscheinung beseitigen, so setzt man vor den be treffenden Weitwinkel entweder einen sog. Miethe’schen Kompensator oder eine Sternblende. Ersterer ist ein Kompensator. Glasstück, das aus einer plankonvexen und einer plan konkaven Linse zusammengekittet ist, wobei die erstere