es weder rot- noch grünstichig ist, sondern dem Hering schen Reinblau entspricht. Für das Färben des Stärkemehls kommen tunlichst lichtechte Teerfarbstoffe zur Verwendung; Wasser ent färbt die roten und grünen Körner augenblicklich, Alkohol läßt sie dagegen unverändert, und die Färbung der blauen Körner läßt sich durch kein Lösungsmittel entfernen. Die gefärbten Körner müssen die oben charakte risierte Eigentümlichkeit der Lichtfilter besitzen, dürfen also nur je einen der drei Bestandteile des weißen Lichtes durchlassen. Dieser Forderung entspricht nur eine so satte Färbung, daß die Körner, auf weißem Papier liegend, fast schwarz aussehen und erst in der Durch sicht die erwähnten Farben zeigen Die gefärbten drei Portionen Stärkemehl werden dann in solchem Verhältnisse gemischt, daß in dem auf Glas aufgetragenen Gemenge —- in der Durchsicht be trachtet — keine Farbe vorherrscht, sondern eine neu tral graue Schicht resultiert. Das dürfte nur im Wege mehrfacher, ziemlich zeitraubender Versuche zu erreichen sein, doch wird jedenfalls ein größeres Quantum der Mischung abgestimmt und in Vorrat gehalten. Dieses schwarze Pulver wird dann auf den mit Kautschuklösung klebrig gemachten Glasplatten unter Anwendung eines leichten, weichen Druckes gleichsam aufgerieben, worauf man den Überschuß mit einem Pinsel von der Oberfläche abkehrt. So gelingt es nicht all zu schwer, die Körner flach liegend und eng aneinander stoßend derart aufzutragen, daß eine gegenseitige Über deckung nur sehr selten vorkommt, doch bleiben zwischen den runden Scheibchen noch Zwischenräume bestehen, die geschlossen werden müssen. Zu diesem Zwecke wird die Platte nach leichter Anfeuchtung einem Walz prozeß unterworfen, wodurch die Körner etwas breit gequetscht werden. Die noch übrig bleibenden Lücken von Hübl, Farbenphotographie. 2