56 Andere Dreifarbenraster-Verfahren. sichtigen Linien doppelt so breit sind als die durch sichtigen Zwischenräume. Eine Glasplatte wird mit einer ausserordentlich dünnen Schicht von Bichromat- Gelatine, -Albumin oder dgl. überzogen und unter dem erwähnten Raster belichtet. Da die Schicht sehr dünn ist, trocknet sie rasch — in wenigen Minuten — und wird schon bei kurzer Belichtung durch und durch un löslich. Nachdem das durch die schwarzen breiten Raster linien geschützte Colloid mit Hilfe von warmem Wasser entfernt ist, wird die Platte in ein grünes Farbbad ge bracht, in dem sich die belichteten Linien anfärben. Die Färbung wird durch geeignete Mittel (Alaun, Tannin usw.) fixiert, d. h. namentlich wasserecht gemacht und die Platte von neuem mit der Bichromatmischung über zogen. Man legt jetzt den Originalraster so auf die Platte, dass die hellen Linien des Rasters irgendwo in den breiten Zwischenraum zwischen den grünen Linien fallen, und dass letztere durch die Schwärzen des Rasters völlig bedeckt sind. Jetzt wird wieder belichtet, mit warmem Wasser ent wickelt und die durch die Belichtung entstandenen Linien rot gefärbt und fixiert. Wir haben nun einen Raster, der abwechselnd grüne, farblose, rote, farblose, grüne usw. Linien zeigt und im durchfallenden Lichte gelb aus sieht. Diese Platte wird nochmals mit der lichtempfind lichen Mischung übergossen und nun ohne Zuhilfenahme des Schwarz-Weiss-Rasters von der Rückseite dem Licht ausgesetzt. Das von den grünen und roten Linien durchgelassene Licht ist nicht imstande, die Bichromat- Gelatine zu zersetzen, die bekanntlich nur für blaue Strahlen empfindlich ist. An allen Stellen aber, an denen das Licht das reine Glas durchdringt, wird die Gelatine unlöslich. Auf diese elegante und einfache Weise werden